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Guatemala und sein Drogenkorridor

Fijáte 364 vom 19. Juli 2006, Artikel 7, Seite 6

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Guatemala und sein Drogenkorridor

Gemäss Vizeminister VGEduardo SteinNF ist der Regierung bekannt, dass in den Departements VGIzabalNF, VGZacapaNF und VGJutiapaNF, die an VGEl SalvadorNF bzw. VGHondurasNF respektive, grenzen, ebenfalls Privateigentümer vom organisierten Verbrechen gezwungen werden, ihre Grundstücke zu verkaufen. Im Petén wird gar die Vermutung gehegt, dass es sich bei den Siedlern, die sich - in einem VGNationalparkNF, in dem eigentlich keine Ansiedlungen erlaubt sind - um Land bemühen, um eine Vorhut der Drogenhändler handelt, an die die Grundstücke dann weiter verkauft werden. Diese werden gerodet und dienen schliesslich als Landepisten für Flugzeuge, die mit Ware auf dem Weg in die VGUSANF sind. Seit Anfang des Jahres hat das Militär bereits 19 Pisten im Petén zerstört. Laut Verteidigungsminister Bermúdez gibt es indes 400 registrierte Landebahnen im Land, doch in Wirklich seien es drei- oder viermal so viele.

Nun hat die Regierung eine Spezialkommission geschaffen, der obliegt, die Fincas wieder in Staatsbesitz zu bringen und die näheren Umstände und Drahtzieher zu ermitteln.

Doch eine grundsätzliche Änderung ist in der nächsten Zeit wohl nicht zu erwarten, kündigte der Leiter der Katasterbehörde (RIC), die vor wenigen Monaten ihre Arbeit aufgenommen hat, bereits an, mindestens 15 Jahre für die Katastererhebung im ganzen Land zu benötigen. Und die Erkundung des Geländes beschränkt sich in vielen Fällen - wohl noch für länger - auf Luftaufnahmen, weil die RIC-Angestellten Angst haben, in manche Drogenhochburgen einzudringen und die Gelände vermessen zu wollen. Selbst der Staatsanwaltschaft ist die Existenz von mindestens zwölf Drogenhandelsgruppen im Land bekannt. Doch da der Anti-Drogenanalyse- und Untersuchungsdienst VGSAIANF der PNC keine Anzeige erstattet hat, wird nicht ermittelt.

Auch die USA behalten ihr Auge auf Guatemala und legen jetzt Berichte vor, laut denen 80% des in VGKolumbienNF produzieren Kokains Guatemala passiert, das sind rund 150´000 Tonnen jährlich. In Guatemala selbst soll sich das Drogenproduktionszentrum derweil in Tacaná, VGSan MarcosNF, befinden. Hier seien 1,800 ha an Schlafmohnanpflanzung in Besitz der lokalen Bevölkerung.


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