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"Normalschulen" unter dem Messer

Fijáte 364 vom 19. Juli 2006, Artikel 4, Seite 4

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"Normalschulen" unter dem Messer

Ein anhaltender Streitpunkt zwischen den Parteien, der auch in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt, ist die Befürchtung der LehrerInnen, dass das Bildungssystem über kurz oder lang privatisiert werden soll, das genannte Dekret wird als weiterer entsprechender Schritt interpretiert.

Ein anderes schon immer heisses "VGPrivatisierungsthemaNF" sind die selbstverwalteten VGPRONADENF-Schulen, für die lokale Elternkomitees verantwortlich sind und ohne die, laut Ministerin Aceña, 450´000 Mädchen und Jungen in ländlichen Gebieten keinen Zugang zur Schule hätten. Joviel Acevedo, Hauptakteur der LehrerInnenvereinigung VGANMNF, kritisiert derweil, dass die PRONADE-Schulen die reinsten VGKorruptionsnesterNF seien. Dem Programm stünden mehr als 1 Mrd. Quetzales zur Verfügung, von denen 75% in die Verwaltung flössen und bloss 25% tatsächlich bei den Lernenden ankämen. Besser würde dieses Programm geschlossen und der Etat in die allgemeine Bildungskasse fliessen, um die grundlegenden Notwendigkeiten zu decken. Die Anfang des Monats von Präsident Berger angekündigte Aufstockung des Bildungshaushalts um 800 Mio. Quetzales auf 6 Mrd. für 2007 reichten laut Acevedo lange nicht aus, um wie von der Ministerin angekündigt, ausreichend Textbücher, Schulspeisung und eine Gehaltserhöhung der LehrerInnen zu decken.

Das gestellte Ultimatum wurde von beiden Parteien akzeptiert, der Dialog wieder aufgenommen.


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