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Die Wassernutzung braucht klare Regeln

Fijáte 343 vom 14. Sept. 2005, Artikel 7, Seite 6

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Die Wassernutzung braucht klare Regeln

In vielen Gemeinden des Landes ist Wasser der Pfründenwirtschaft ausgesetzt. Das Wasssergesetz wird auch als ein Beitrag zur Überwindung der Spirale aus unzulässiger Einflussnahme auf Geschäfts- und Personalpolitik sowie Korruption in den Gemeinden gesehen. Mit einem neuen Gesetzesentwurf soll nun ein Instrument geschaffen werden, welches den ,,Missbrauch (...), die Ausbeutung, die Verschlechterung, die Nichtbeachtung und die gravierenden Defizite innerhalb des Versorgungssystems aufgrund fehlender Institutionen bekämpft". Eine Regulierungsbehörde soll die bisherige Arbeit der Gemeinden verbessern und die Reinhaltung des Wassers kontrollieren, u.a. auch mit Sanktionen, die bis hin zum Entzug der Betriebserlaubnis reichen können. Carlos Cobos, zuständig für derartige Fragen innerhalb des VGLandwirtschaftsministeriumsNF, fordert klare Kriterien im künftigen Gesetz, um über die Konzessionierung von Nutzungsrechten zu walten. Wie er hatte CALAS gefordert, dass die Regulierungsbehörde unabhängig sein soll. Allerdings hat es nach der Vorlage der Gesetzesinitiative einen Konsultationsprozess mit den verschiedenen interessierten AkteurInnen, darunter den BürgermeisterInnen des Landes gegeben. Die Gemeinden haben durchgesetzt, dass es keine unabhängige Regulierungsbehörde gibt, sondern, dass dieselbe nun für eine Übergangszeit als Vizeministerium für Wasserressourcen im VGUmweltministeriumNF eingerichtet wird. Auf diese Weise können sie ihren politischen Einfluss auf dieses von ihnen als wichtig erachtete Thema in den Gemeinden aufrechterhalten. Natürlich ist dies ein Wermutstropfen für das Gesetz, aber ohne die Gemeinden kann das Gesetz nicht geschmiedet werden. Es ermöglicht indes, dass kommunale Zweckbetriebe geschaffen werden, die sich aus mehreren Gemeinden zusammensetzen, um gemeinsame Wasservorkommen zu verwalten. Yuri Melini drängt auf eine rasche Verabschiedung des Gesetzes: ,,noch bevor das VGCAFTANF-Freihandelsabkommens in Kraft tritt." Ihm ist an dem Wasser als Gegenstand der Daseinsvorsorge unter nationaler Regie gelegen. Ohne nationale Regelung, so Melini, ist es dem Freihandelsvertrag ausgeliefert. (Dieser Artikel erschien im Bulletin der Christlichen Initiative Romero, CIR, herzlichen Dank für´s Copyright.)


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