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Misstrauensvotum gegen Innenminister Vielmann gescheitert

Fijáte 342 vom 31. Aug. 2005, Artikel 6, Seite 6

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Misstrauensvotum gegen Innenminister Vielmann gescheitert

Die Forderung der UNE folgte aus der Weigerung Vielmanns, detailliert die Aktionen seines Ressorts in diesem Zusammenhang darzulegen und die Frage 15 der Liste zu beantworten, welche interinstitutionellen Koordinationsmechanismen für diesen Kampf denn wohl eingesetzt würden Raúl Robles, ebenfalls von der UNE, stellte den Innenminister hinsichtlich der 375 (andere Quellen sprechen bereits von 402) ermordeten Frauen in diesem Jahr in Frage und erkundigte sich nach den Massnahmen der Staatsabteilung, um den Anstieg dieser Zahl zu verhindern: ,,Wie garantieren Sie uns, dass unsere Frauen nicht weiterhin als Opfer des Verbrechens sterben werden?" fragte Robles. Die Antwort des Befragten lässt auf keine grossen Veränderungen hoffen. Anstatt Pläne zu definieren sei es notwendig, die Gesetzgebung zu überholen, die die Aggressionen gegen Frauen, wie Vergewaltigung und häusliche Gewalt, thematisieren, von denen die meisten in der VGStraflosigkeitNF verblieben oder auf dem Versöhnungsweg gelöst würden. ,,Es ist wichtig, die Gesetze zu überarbeiten, um die Sanktionen zu verschärfen", so die Meinung des Innenministers. Das Ende des zweiten Anfrage-Tages, der beendet wurde, weil es keine Stimmenmehrheit mehr gab ­ derweil einige Abgeordnete offen zugaben, dass sie lieber pünktlich zum Beginn des für die Qualifizierung zur Weltmeisterschaft 2006 relevanten Fussballspiels zwischen Guatemala und VGPanamaNF am Fernseher sein wollten ­ wurde in der Pressekritik als beste Veranschaulichung des wahren Interesses der Abgeordneten an ihrer Aufgabe und Verantwortung interpretiert. Der anschliessende Leitartikel in der Tageszeitung VGSiglo XXINF war denn auch angemessen als ,,Eine jämmerliche politische Show" betitelt. ,,Es wurden keine tiefer gehenden Fragen gestellt, die dazu hätten beitragen können, einen Ausweg aus der Krise zu suchen. Stattdessen war alles pure Demagogie. Die nichts sagende Art und Weise, in der die Interpellation an Carlos Vielmann gestellt wurde, bestätigte, dass einige der Abgeordneten des Kongresses sehr weit davon entfernt sind, den Geist und die Tragweite dieser Institution zu ermessen", so der Artikel. Und weiter: ,,Wie bei anderen Gelegenheiten überwiegten simple Fragestellungen, irrelevante Erkundigungen und der gleiche populistische Stempel, mit dem gewisse Sektoren die Problematik der BürgerInnensicherheit versehen." Während Präsident Oscar Berger seinen Innenminister in Schutz nahm ­ ,,Es ist nicht fair, dass Funktionäre einer solchen Anfrage unterzogen werden, die für niemanden irgendeinen Nutzen gebracht hat. Es war reine Zeitverschwendung für den Kongress und für die Funktionäre, die besser in ihren Büros sein und dort arbeiten sollten", so Berger ­ entschied der Grossteil der Parteien, darunter die Grosse Nationale Allianz (GANA), die VGRepublikanische Front GuatemalasNF (FRG), die Partei Unionistas, die VGPartei des Nationalen FortschrittsNF (PAN), die neue Gruppierung VGEncuentro por GuatemalaNF, die Integracionistas sowie die VGPatriotische ParteiNF (PP), im Endeffekt, den UNE-Antrag auf ein Misstrauensvotum nicht zu unterstützen. Jedoch machten sie deutlich, dass diese Entscheidung keine Rückendekkung für Minister Vielmann bedeute. Doch halten sie einen Wechsel des Amtsinhabers des Innenressorts im derzeitigen Moment für kontraproduktiv.


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