Guatemala und das Glücklichsein

Guatemala, 27. Juli. Guatemala ist eines der am wenigsten glücklichen Länder der Welt, bedingt durch die zahlreichen sozialen Problematiken, die die gesunde Entwicklung seiner Bürgerinnen und Bürger behindert, enthüllte kürzlich die europäische Presse, sich auf eine Studie der englischen Universität Leicester beziehend.

Der Bericht mit dem verheissungsvollen Titel "Erste Weltkarte des Glücklichseins", veröffentlicht in London, ernennt Dänemark als glücklichstes Land, gefolgt von der Schweiz und Österreich. Auf den letzten Plätzen finden sich die afrikanischen Länder Simbabwe und Burundi.

Betrachtet man die Verteilung der Plätze - leider ohne die Angabe, wie viele Länder letztendlich in die Studie aufgenommen wurden - relativiert sich das guatemaltekische Glück jedoch schon wieder: auf der Liste rangiert Guatemala auf Platz 43, über - also durchaus "glücklicher" als - El Salvador auf Platz 61 und Nicaragua gar auf Platz 85. Ein bisschen besser dran sind in Zentralamerika derweil Honduras und Panamá, auf den Rängen 37 und 39 respektive.

Die Untersuchung aus Leicester basiert auf der Analyse der Daten von mehr als einhundert bunt durcheinander gewürfelten Studien, herausgegeben vom UN-Kinderfond UNICEF, der CIA, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen. Ausserdem sind Umfragen unter mehr als 80´000 Personen auf der ganzen Welt durchgeführt worden, in denen diese sich zu den Themen Glück und Zufriedenheit äusserten. Gegenübergestellt wurden diese Angaben schliesslich Daten zum Lebensstandart, Ausbildung und Gesundheitssystem.

Dabei wurde herausgefunden - was letztendlich nicht gross verwundert - dass auf der ganzen Welt im Zusammenhang mit der eigenen Zufriedenheit die Gesundheit eine weitaus grössere Rolle spielt als der Lebens- oder der Bildungsstandart, obwohl alle drei Faktoren eng miteinander zusammenhängen. Sind diese im Gesamt erfüllt, halten sich die befragten Personen für glücklicher. In Lateinamerika scheint Costa Rica demnach auf Platz 13 am glücklichsten zu sein.