Chaotische Wahlvorbereitung
Fijáte 366 vom 15. Aug. 2006, Artikel 3, Seite 3
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Chaotische Wahlvorbereitung
Guatemala, 11. Aug Neun Monate bevor am 2. Mai 2007 offiziell der Wahlkampf für die am 2. September stattfindenden Präsidentschafts-, Parlaments- und BürgermeisterInnenwahlen ausgerufen wird, steckt das guatemaltekische Wahlgericht ( Zu den Anpassungen, die der Kongress absegnen muss, gehört zum Beispiel die Anzahl der aufzustellenden Wahlurnen. Diese vorzubereiten brauche seine Zeit und das TSE wolle genug früh damit beginnen, erklärte ein Beamter der Institution und, käme der Kongress nicht innerhalb von zwei Wochen zu einem Entscheid, würde das Wahlgericht nach eigenem Gutdünken handeln. Gemäss dem aktuell gültigen Gesetz, das erst im Jahr 2004 verabschiedet und entsprechend noch nie im "Ernstfall" angewendet worden ist, müsste in jeder Ortschaft, wo es mehr als 500 Stimmberechtigte gibt, eine Wahllokal vorhanden sein, d.h. es müssten insgesamt 689 Wahllokale eingerichtet (und am Wahltag betreut und ausgezählt) werden. Das TSE schlägt indessen vor, die Anzahl dieser Lokale auf 311 zu reduzieren. Auch was das Wahlreglement betreffe, könne man nicht mehr länger als einen Monat auf die Verabschiedung der Reformen warten, ansonsten würde das TSE den Reglementvorschlag drucken lassen, den es selber ausgearbeitet habe. Die im Parlament für wahltechnische Belange zuständigen Abgeordneten wiederum kritisieren, sie hätten vom Wahlgericht zu wenig Informationen bekommen und somit keine Entscheidungsgrundlage. Ein weiteres Problem sind die Kosten. Das TSE rechnet mit rund 500 Mio. Q (6 Mio. US-$) für die Durchführung der Wahlen, die Regierung hat bisher nicht verlauten lassen, wie viel sie zu bezahlen bereit ist. Das Fehlen entsprechender Richtlinien macht es offenbar dem Wahlgericht auch fast unmöglich, gegen die bereits begonnen Wahlkampagnen verschiedener Parteien einzuschreiten. Auch das Datum ist ein Streitpunkt. Diesmal relativ früh angesetzt (in anderen Jahren fanden die Wahlen meist Anfang November statt) fallen sie nächstes Jahr mit dem 2. September noch voll in die Regenzeit. Dies wird vor allem in ländlichen Gegenden, wo die Strassen schlecht sind, vielen Leute den Zugang zu den Wahllokalen erschwerfen. Auch die Erziehungsministerin, Luis Fernando Mack, Direktor der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften ( |
Derweil gehen mehr oder weniger offen die Verhandlungen über mögliche Wahlallianzen weiter. Dieser Tage gab die Parlamentarierin |
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