Aussenpolitik: G-20 und UN-Sicherheitsrat
Fijáte 318 vom 8. Sept. 2004, Artikel 8, Seite 6
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Aussenpolitik: G-20 und UN-Sicherheitsrat
Brasilia, 26. Aug. Aussenminister Jorge Briz Abularach verkündete auf dem XXIII. Treffen der AussenministerInnen der "Gruppe von Río", zu der alle lateinamerikanischen Länder ausser Kuba gehören, die Entscheidung Guatemalas, sich wieder in die G-20, die Gruppe der Länder einzureihen, die sich gegen die Subventionen stellt, die die USA und die Europäische Union (EU) auf ihre landwirtschaftlichen Produkte gewähren. Die G-20 gründete sich beim Gipfel der Welthandelsorganisation (WTO) im September 2003 im mexikanischen Cancún, doch aufgrund massiven Drucks von Seiten der USA und EU sahen sich, wie Guatemala, v. a. einige lateinamerikanische Länder zum Austritt gezwungen, da die in Ausarbeitung und inzwischen zum Teil zur Ratifizierung stehenden Freihandelsabkommen in Gefahr waren. Derzeit sind Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kuba, Mexiko, Paraguay, Venezuela, China, die Philippinen, Indien, Indonesien, Pakistan, Thailand, Südafrika, Ägypten, Nigeria, Tansania und Simbabwe Mitglieder der G-20. Nach oben |
Gemeinsam nahmen die Aussenminister von Brasilien und Guatemala Stellung zu zwei anderen Themen. Sie insistierten auf der Notwendigkeit, das System der Vereinten Nationen (UNO) zu reformieren und zu revitalisieren, um zu ermöglichen, dass auch so genannten Entwicklungsländer zu permanenten Mitgliedern werden können, damit diese internationale Instanz mehr Repräsentativität gewinne. Guatemala strebt beispielsweise einen Sitz im UN-Sicherheitsrat an. Zudem initiierten Briz und sein brasilianischer Kollege Celso Amorim erste Gespräche für Verhandlungen in Bezug auf einen Freihandelsvertrag zwischen dem südamerikanischen Handelsbündnis MERCOSUR und Zentralamerika. Briz äusserte dabei das Interesse Guatemalas, vom Programm der Wettbewerbssubventionen von Importen begünstigt zu werden, das von Brasilien entwickelt wurde. |
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