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Diskussion über Kaibile im Kongo geht weiter

Fijáte 353 vom 15. Feb. 2006, Artikel 7, Seite 6

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Diskussion über Kaibile im Kongo geht weiter

In seinem Antwortschreiben gab UN-Generalsekretär Kofi Annan entgegen der ersten Darstellungen eine Woche zuvor, in denen allein von einer Erkundungsoperation zum Schutz von ZivilistInnen die Rede war, zu, dass die guatemaltekischen Kaibile beordert worden waren, Anhänger der Widerstandsarmee des Herren (LRA) zu lokalisieren und bei der Gefangennahme jeglicher Anführer zu assistieren.

Verteidigungsminister Bermúdez und Aussenminister Briz gaben sich mit der Stellungnahme Annans zufrieden und sehen keinen Widerspruch in den beiden Versionen, erläutert der UN-Generalsekretär doch, dass die MONUC in den letzten Monaten Berichte erhalten habe, nach denen LRA-Angehörige und einige derer Anführer sich in die Demokratische Republik Kongo eingeschleust hätten und in dem zum Kampfplatz werdenden VGNationalparkNF von Garamba aufhielten, der an den Sudan grenzt. Laut der Informationen habe diese LRA-Gruppe einige Angriffe auf den Süden des Sudans durchgeführt, zu denen Hinterhalte gegen die Befreiungsarmee des Volkes des Sudans (ELPS) und auf humanitäre Hilfskonvois gehörten, um Nahrungsmittel und anderer Versorgungsgegenstände zu stehlen. Ausserdem werden dieser LRA-Einheit Morde, Geiselnahmen und Einschüchterungsaktionen an der Zivilbevölkerung, die in dem Nationalpark lebt, zur Last gelegt.

Jean-Philippe Remy, Korrespondent von Le Monde, ist derweil der Ansicht, dass die MONUC trotz des offiziellen Schreibens den wahren Hintergrund der Offensive verschweigt. Seiner Theorie nach war jene tödliche Mission zum einen geheim und zudem angeleitet vom britischen VGGeheimdienstNF, um den VGGuerillakämpferNF Vicent Otti aus Uganda zu fassen, der angeklagt ist als Kriegsverbrecher und der vor den Internationalen Strafgerichtshof geführt werden soll, was den Auftrag der Blauhelmmission im Kongo dann doch überschreitet.

Somit erklärt Remy auch die Langsamkeit der übrigen MONUC-Kräfte, den in den ugandischen Hinterhalt geratenen Kaibilen zur Hilfe zu kommen. Keine andere Armeeeinheit sei über diese Operation informiert gewesen, so der Journalist. Der vorläufige UN-Bericht versichert, dass die Kaibile das Guerilla-Camp am Sonntagnachmittag, 22. Jan., lokalisiert hatten und es am Montag stürmen wollten, doch im Morgengrauen kam es bereits zum Gefecht. Die MONUC-Unterstützung, 700 km weit weg stationiert, kam vier Stunden später.

Inzwischen haben die Familien in Guatemala die gefallenen Soldaten in Empfang genommen und beerdigt, alle acht kamen aus ländlichen, indigenen Gemeinden.

Angesprochen auf Forderungen, die SoldatInnen sofort abzuziehen, sagte Aussenminister VGJorge BrizNF, die Regierung werde den ausführlichen Bericht der Vereinten Nationen über den Tod der acht Kaibile abwarten.

Gleichzeitig sind acht guatemaltekische Soldaten in den Kongo geschickt worden, um die getöteten zu ersetzen.


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