Migration nimmt zu
Fijáte 214 vom 19. Juli 2000, Artikel 5, Seite 4
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Migration nimmt zu
Guatemala, 7. Juli. Eine Studie der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften, Durch den Petén führt eine der am stärksten frequentierten Routen für Das Ende des bewaffneten Konflikts in Guatemala hat nicht wie erwartet einen Rückgang der Migration in die Vereinigten Staaten bewirkt. Allerdings würden die Leute nicht mehr aus Angst vor der Repression in die USA migrieren, sondern aus wirtschaftlichen Gründen, kommt die Untersuchung zum Schluss. Deshalb ruft Irene Palma, Autorin der Studie von FLACSO, die guatemaltekische Regierung dazu auf, eine Politik zu entwickeln, die die Laut Daten aus dem Jahre 1994 leben 1,7 Millionen guatemaltekische BürgerInnen (rund 18% der Gesamtbevölkerung) in den Vereinigten Staaten. Jede guatemaltekische Familie hat durchschnittlich ein Mitglied, das im Ausland verdientes Geld nach Hause schickt. In den letzten Jahren haben diese Gleichzeitig weist die von FLACSO herausgegebene Studie auf die Gefahren und Schwierigkeiten hin, die eine Migration in die USA mit sich bringt: Im letzten Jahr wurden 2'470 Fälle von |
Vor allem Frauen, aber auch Rund 2200 guatemaltekische StaatsbürgerInnen wurden entweder an der Grenze zu den Vereinigten Staaten oder kurz nach deren Überquerung gefasst und deportiert. Weitere 2000 wurden ausgewiesen, da sie straffällig wurden. Trotzdem geht die nordamerikanische Migrationsbehörde davon aus, dass sich über 500'000 GuatemaltekInnen ohne Aufenthaltsbewilligung im Land aufhalten. Im 'Trampolindepartement' Petén sollen nun erste Schritte unternommen werden, die zwar nicht zu einem Rückgang der Migration führen, doch mindestens die Situation der MigrantInnen verbessern und die gewalttätige Stimmung in der Region beruhigen sollen: Verschiedene zivile und staatliche Organisationen, darunter die Kirche, die Vereinigung der entwurzelten Bevölkerung ( Weiter soll ein 'Haus der Migration' eröffnet werden, wie es schon in der Grenzregion an der guatemaltekischen Südküste gibt, das den MigrantInnen Unterkunft, Verpflegung und Hilfe bei Menschenrechtsverletzungen anbietet. |
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