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Urteil gegen Ex-PAC wegen Massaker in Río Negro

Fijáte 411 vom 04. Juni 2008, Artikel 7, Seite 5

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Urteil gegen Ex-PAC wegen Massaker in Río Negro

GemeindevorsteherInnen versichern indes, dass es noch vier weitere Massaker in der Gegend gegeben habe, die aber nicht dokumentiert worden seien. Insgesamt seien dabei 444 Personen ermordet worden.

Wenige Tage zuvor war von den Ex-PAC aus zwei unterschiedlichen finanziellen Gründen die Rede gewesen: In VGChimaltenangoNF hatten mehrere Ex-PAC die zwei Kongressabgeordneten Efraín Oliva und Jorge Gordillo von der Fraktion Guatemala beschuldigt, diese würden Geldzahlungen fordern, um den dritten Teil der vor mehr als vier Jahren - noch unter Ex-Präsident VGAlfonso PortilloNF - begonnenen Auszahlung von Entschädigungsgeldern an die Ex-PAC wegen ihrer "Dienste am Vaterland" voranzutreiben. "Sie bringen unsere Leute ganz durcheinander, denn wir alle warten auf die dritte Auszahlung, und auf einmal kommen sie mit Namenslisten von denen, die das Geld bekommen sollen, aber nur die, die eine Kommission zahlen, würden da drauf stehen", beschwert sich Clemente Culajay, Ex-PAC-Vorsteher des Departements.

Salvador Gándara, Koordinationssekretär der Exekutive, versicherte, die Vorwürfe zu untersuchen und bei Bedarf Anzeige gegen die Abgeordneten zu erstatten. Gordillo, einer der Beschuldigten und bis April 2007 Koordinator des Betreuungssekretariats für die Ex-PAC, wies die Anschuldigungen von sich.

Derweil denunzierte die Abgeordnete der Partei VGEncuentro por GuatemalaNF (EG), VGNineth MontenegroNF, eine Reihe von Anomalien rund um den Treuhandfonds "Wälder und Wasser für die Eintracht", der für die erwähnten Auszahlungen an die Ex-PAC eingerichtet worden war. Als Alternativmassnahme zu den Direktauszahlungen wurde unter Ex-Präsident VGOscar BergerNF ein Wiederaufforstungsprogramm gestartet, bei dem die Ex-PAC Bäume pflanzen mussten und dafür einen Lohn bekamen. Im Zusammenhang mit der katastrophalen Zerstörung durch den VGTropensturmNF Stan im Oktober 2005 wurden die Ex-PAC zudem aufgefordert, von diesem Geld 200 Quetzales für den Wiederaufbau zu spenden. Montenegro hat jetzt enthüllt, dass diese Gelder immer noch auf den Konten der Nationalen Kredit- und Hypothekenbank (CHN) liegen, sich zwar inzwischen Zinsen angesammelt hätten, aber die Bank hohe Kontogebühren kassiere.


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