Unwetterwarnung
Fijáte 411 vom 04. Juni 2008, Artikel 5, Seite 4
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Unwetterwarnung
Guatemala, 30. Mai. Erst letzte Woche ist in Palín, Escuintla, die Alarmstufe Rot ausgerufen worden. Heftige Regenfälle hatten zur Folge, dass zahlreiche Wohnhäuser und Autos von Schlammlawinen überrollt wurden. Eine Frau kam dabei ums Leben. Zahlreiche Flüsse sind bereits deutlich angestiegen, so dass die Nationale Katastrophenschutzkoordinationsstelle (CONRED) seit Wochenanfang die Gelbe Alarmstufe für das ganze Land verordnete. In diesen Tagen wird nämlich die Ankunft des sich bereits zum Tropensturm entwickelten Tiefs Alma über Guatemala erwartet. Alma hat bereits an der Pazifikküste Costa Ricas gewütet und zieht jetzt Richtung Norden. CONRED ruft die Bevölkerung in den nord-östlichen Regionen des Landes, in den Departements Petén, Izabal, Zacapa, Chiquimula und Jutiapa, zu besonderer Vorsicht und Aufmerksamkeit auf. Sie sollten sich sicherheitshalber schon einmal mit ausreichend Trinkwasser versorgen und sich überlegen, wo sie im Notfall unterkommen können. Die ersten Gemeinden sind bereits evakuiert worden. Im Departement Izabal wartet man derweil schon dringend auf Hilfe, da der Regen auch hier bereits zahlreiche Häuser unbewohnbar gemacht haben. Die BewohnerInnen klagen, dass die Autoritäten zwar zur Schadensbegutachtung gekommen seien, seitdem sind sie aber wieder ganz allein gelassen. Dabei brauchen sie unbedingt Wellbleche, Holzbretter und Nägel, um zumindest provisorische Unterkünfte zu bauen. Nach oben |
Somit ist die Regenzeit schon wieder eingeläutet und sorgt von Anfang an für gefährliche Schäden und verheerende Zerstörungen. Voraussichtlich bis Ende Juli werden starke Regen und Gewitter auf Guatemala niedergehen. Als Folge davon kann es wie beim Tropensturm Stan im Oktober 2005 zu Erdrutschen und Überschwemmungen kommen. Die US-amerikanische Hurrikan-Beobachtungsstelle hat für dieses Jahr zwischen 12 und 16 Stürme ausgemacht, 6 bis 9 davon können sich in Hurrikans verwandeln, zwei davon in sehr starke, und einer davon könnte über Guatemala gehen, so die Vorhersagen. Mehr als zwei Jahre nach Stan warten indes immer noch 700 Familien in Notunterkünften auf Hilfe von der Regierung, um sich ein neues Haus zu bauen. Derweil liegen 107 Mio. Quetzales unangetastet in einem Treuhandfonds, die von den ehemaligen Zivilpatrouillen (Ex-PAC) extra zweckgebunden gespendet worden waren (siehe auch sep. Artikel). Salvador Gándara, Koordinationssekretär der Exekutive, erklärte nun, dass es eines gesonderten Regierungsabkommens bedürfe, um diese Spenden zu billigen, zudem müsse der Kongress den entsprechenden Etat aufstocken. |
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