Drohungen gegen Cojulum

Guatemala, 20. Mai. Der Richter José Eduardo Cojulum, der in den letzten Wochen die ZeugInnenaussagen von Überlebenden der während dem bewaffneten Konflikt begangenen Massarkern aufgenommen hat, erhielt dieser Tage Todesdrohungen.

Cojulum führte die ZeugInneneinvernahmen im Auftrag des Obersten Spanischen Gerichtes durch, wo der von Rigoberta Menchú initiierte sog. Genozid-Prozess geführt wird. Nach dem Anhören der ZeugInnen kam Cojulum zum Schluss, das auch die guatemaltekische Staatsanwaltschaft einen entsprechenden Prozess einleiten müsse, da die Verbrechen ein Offizialdelikt darstellen.

Cojulum ist überzeugt, dass die aktuellen Drohungen, die er per Telefon erhielt, im Zusammenhang mit seinen Forderungen an die guatemaltekische Justiz stehen.