Chupina Barahona ist tot

Guatemala, 18. Feb. Der ehemalige Direktor der Nationalpolizei (PN), Germán Chupina Barahona, ist am 18. Februar an den Folgen von Herzversagen, Lungenentzündung und Dehydratation im Alter von 83 Jahren gestorben. Nach General Romeo Lucas García, der im Mai 2006 in Venezuela starb, ist Chupina Barahona der zweite der fünf Militärs und zwei Zivilisten, gegen die der Spanische Gerichtshof seit Mitte 2006 wegen Völkermordes prozessiert. Chupina Barahona gilt darin als Mitverantwortlicher für den Brand der Spanischen Botschaft am 31. Januar 1980, bei dem 34 GuatemaltekInnen und drei SpanierInnen ums Leben gekommen sind. In Belgien läuft gegen ihn ein Prozess wegen des Mordes an drei belgischen Priestern, die in den Jahren zwischen 1987 und 1982 getötet wurden, als Chupina Barahona Polizeichef war. Dieser war nie auf die Militärakademie gegangen sondern hatte den Generalsgrad aufgrund seiner Verdienste verliehen bekommen.

Nachdem das Verfassungsgericht Mitte Dezember 2007 entschieden hatte, den Genozid-Prozess in Guatemala einzustellen, war Chupina Barahona aus der knapp einjährigen Untersuchungshaft entlassen worden, die er ob seines Gesundheitszustandes im Militärspital verbracht hatte. (siehe ¡Fijáte! 402)