Das Recht zu wissen
Fijáte 432 vom 08. April 2009, Artikel 7, Seite 6
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Das Recht zu wissen
Guatemala, 03. April. "Das Recht zu Wissen" ist der Titel des ersten Berichtes, den das Längst war bekannt, dass die Nationalpolizei faktisch dem Die nun verhafteten ehemaligen Angehörigen der Nationalpolizei, Héctor Roderico Ramírez Ríos (52) und, einen Tag darauf, der heute 48jährige Abraham Lancerio Gómez Cálix warten nun auf ihren Prozess; angeklagt sind sie beide der Geiselnahme und Entführung, der illegalen Festnahme und des Autoritätsmissbrauchs. Bislang werden sie nicht des Verbrechens des erzwungenen Verschwindens und des Verbrechens gegen die Menschlichkeit belangt. Widersprüchlich sind diesbezüglich die Aussagen des zuständigen Richters hinsichtlich der Tatsache, dass diese Verbrechen erst 1996 in den Strafkatalog gesetzlich aufgenommen, dieser aber nicht rückwirkend anwendbar sei. Gleichzeitig spricht laut seiner eigenen Darstellung für die Gültigkeit des Gesetzes in diesem Fall, dass die Familienangehörigen seit dem Verschwinden die Gerichtsinstanzen ersucht haben, in dem Fall zu ermitteln und die PDH im Fall García 1996 die Untersuchungen aufgenommen habe. Der Angeklagte Ramírez Ríos ist seit 28 Jahren im Polizeidienst und in den letzten Jahren bis zu seiner Verhaftung tätig gewesen als Kommissariatschef in Der Staatsanwaltschaft war auf eigenen Antrag hin bereits Anfang März vom Menschenrechtsprokurat die im Archiv der Nationalpolizei lokalisierte Dokumentation über das Verschwinden von StudierendenführerInnen in den Jahren 1978 bis 1980 unter der Regierung von Ex-Präsident Die Öffnung des Archivs für Opfer, Familienangehörige, ForscherInnen und JournalistInnen am 24. März begann mit einer Ehrung von 746 verschwundenen Frauen während des Konflikts durch das Setzen einer Pflanze im städtischen Rosengarten in der Nähe des Archivs von Präsidentengattin |
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung sprach sich Ombudsmann Morales dafür aus, ein Büro der Staatsanwaltschaft in der Nähe des Archivs der Nationalpolizei zu eröffnen, damit diejenigen Personen, die in den historischen Dokumenten Hinweise auf Auch berichtete er von Morddrohungen gegen sich und gegen den Anwalt der PDH, der sich mit dem Fall García beschäftigt und wenige Tage nach den Festnahmen vor seinem Haus von Unbekannten zusammengeschlagen worden war. Zudem seien, so Morales, im Umkreis des Archivs verdächtige Fahrzeuge beobachtete worden, die die im Archiv Arbeitenden fotografierten. Nur 11 Stunden nach der Präsentation des Berichts wird die Anwältin Gladys Monterroso Velásquez (53), Ehefrau von Sergio Morales und aktives Mitglied der Partei Encuentro por Guatemala (EG) entführt und gefoltert. Sie wurde am Mittwoch morgen von drei maskierten Unbekannten beim Verlassen eines Restaurants in ein Auto gezerrt und 13 Stunden in einem Haus in der randstädtischen Zone 18 festgehalten; ihr wurden Zahlreiche Solidaritätsbekundungen erreichten Monterroso in der Privatklinik, in der sie sich erholt, derweil Morales bat derweil die US-amerikanische Regierung, ein Team zusammenzustellen, um den Fall der Entführung seiner Frau und der MitarbeiterInnen der PDH aufzuklären, da er nicht ausschliesse, dass "einige Mächte von Seiten der Regierung" hinter den Taten stecken. Im Internet unter http://entremosleaguate.net ist eine Sendung, die "Episode 39 - Memoria Histórica", der Sendereihe "Entremosle a Guate" vom guatemaltekischen Journalisten Auch der Der Bericht des Menschenrechtsprokurats "Das Recht zu wissen" ist auf |
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