guatemala.de > Guatemalagruppe Nürnberg e. V. > Fijate
Fijáte
 

DR-CAFTA: zurück zum Diskurs des kalten Krieges

Fijáte 341 vom 17. Aug. 2005, Artikel 2, Seite 2

PDF Original-PDF 341 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 --- Nächstes Fijáte

DR-CAFTA: zurück zum Diskurs des kalten Krieges

Dieser radikale Diskurs wird von ebensolchen Taten begleitet. Gemäss VGIduvina HernándezNF von der Organisation Sicherheit in Demokratie (VGSEDEMNF) zeichnete sich im Jahr 2005 eine eindrückliche Zunahme von Angriffen auf soziale Organisationen ab, bis zur Jahresmitte waren die Zahlen des letzten Jahres erreicht. Jüngstes Erreignis in dieser Kette ist das Anbringen eines Grabkranzes am Eingang der Guatemaltekischen VGGewerkschaftsunionNF (VGUNSITRAGUANF) mit den Namen von Mitgliedern der Organisation auf der Schleife. Gustavo Meoño von der VGRigoberta MenchúNF-Stiftung zweifelt keinen Moment daran, dass es sich um ein sich wiederholendes Muster handelt, Beweis dafür sei die Art und Weise der Drohungen und die Kontrolle, die offenbar über die Organisationen geführt wird. Ziele dieser Aktionen sind laut Meoño und anderen Analysten, Informationen über die Organisationen zu sammeln, AngstPsychosen und Verunsicherung unter den sozialen Gruppen zu streuen und die Bewegung zu neutralisieren. Im Kontext der zunehmenden Drohungen gegen AktivistInnen hat der Diskurs der ,,antidemokratischen Opposition" (Zitat Bush: ,,Es gibt Leute in unserer Nachbarschaft, die sich der Demokratie widersetzen, sie provozieren Resentiment und Wut und entfernen uns von unseren Freunden") fatale Konsequenzen für die sozialen Bewegungen die sich gegen das Freihandelsabkommen wehren, da sie mit ,,undemokratisch" als eine Gefahr für die Demokratie und die Stabilität im Land abgestempelt werden. Damit wird den Sicherheitskräften ein Blanko-Scheck ausgestellt, sie zu überwachen. Für VGMiguel Angel AlbizuresNF vom Menschenrechtszentrum VGCALDHNF wird durch den aktuellen Diskurs das repressive Vorgehen nicht nur legitimiert, sondern gefördert. ,,Guatemala folgt der ideologischen Linie der USA in Sachen nationaler Sicherheit, was eine direkte Einschränkung der Meinungsfreiheit nach sich zieht", so Albizures. In einer Presseerklärung vom 25. Juli in der Tageszeitung VGelPeriódicoNF prangerten 16 soziale Organisationen die staatliche Repression an. ,,Wir verurteilen aufs Schärfste das Vorgehen der drei Staatsmächte, welche die Forderungen des Volkes ignorieren, den sozialen Kampf kriminalisieren und die Kluft zwischen der Regierung und den sozialen Organisationen vertiefen".


PDF Original-PDF 341 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 --- Nächstes Fijáte