Taten statt Worte!
Fijáte 276 vom 15. Jan. 2003, Artikel 5, Seite 5
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Taten statt Worte!
Guatemala, 5. Jan. In Guatemala fallen der Jahreswechsel und der Jahrestag der Unterzeichnung des Abkommens für einen stabilen und dauerhaften Frieden zusammen - Grund und Anlass für alle Sektoren, Bilanz zu ziehen, Vorsätze zu fassen und Schelte auszuteilen, wobei die einzelnen AkteurInnen ihrer Rolle treu blieben. Präsident Portillo rechtfertigte in seiner Rede zum Jahrestag der Friedensunterzeichnung am 29. Dezember die langsame Umsetzung der Abkommen: In keinem Dokument stehe, dass eine Regierung in den vier Jahren ihrer Amtszeit die Abkommen zu 100% erfüllen müsse. Die Zeit dazu reiche nicht, die notwendigen Ressourcen dazu existierten nicht, und in den Köpfen der GuatemaltekInnen herrsche immer noch die Logik der Konfrontation und des Krieges. In der selben Rede versprach er - welche Neuigkeit - die Implementierung einer Politik zur ländlichen Entwicklung und der Bekämpfung der Die VertreterInnen der
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Das ökumenische Forum für Frieden und Versöhnung (FEPAZ) kritisierte in ihrem Kommuniqué zum Jahrestag den fehlenden politischen Willen der aktuellen Regierung. Diese Meinung wird von den Menschenrechtsorganisationen und Oppositionsparteien geteilt. Ebenso ist man sich einig darüber, dass das kommende Wahljahr wichtig und bestimmend sein wird für die weitere Entwicklung des Friedensprozesses. Und schon während der ersten Tage des neuen Jahres bewies die Regierung, dass sich nichts geändert hat. Die Ankündigung von Importsteuererhöhungen, die 900% Erhöhung des Preises für einen Strafregisterauszug (siehe separater Artikel), die erneute Verschiebung von Geldern in den Militärapparat sowie die skandalöse Meldung, der Herr Präsident habe sich zu Weihnachten eine Kein Wunder, wählten sie in einer LeserInnenumfrage der Zeitung |
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