Vor 23 Jahren in der Spanischen Botschaft

Guatemala, 31. Jan. 23 Jahre nachdem Sicherheitskräfte gewaltsam in die Spanische Botschaft eingedrungen sind und den Tod von 37 Personen herbeigeführt haben, erinnerten zahlreiche soziale Organisationen und Gruppen an diesen Tag in Gedenken an die Opfer und wiederholten ihre Forderungen an die Autoritäten nach Ermittlungen und Prozessen gegen die Verantwortlichen.

Am 31. Januar 1980 besetzte eine Gruppe von Indígenas, begleitet von Arbeitenden und Studierenden friedlich die Einrichtungen des Diplomatensitzes, um die Einsetzung einer Ermittlungskommission zu verlangen, die den diversen Gewalttaten gegen die Bevölkerung im Hochland, v.a. im Departement Quiché nachgehen sollte. Der spanische Botschafter setzte sich mit den DemonstrantInnen zusammen und war kurz vor einer Einigung, als Staatsagenten in Gefolge von Spezialkräften des Militärs und der Polizei das Gebäude stürmten, wild um sich schossen und mit Brandbomben Feuer legten, in dem 37 Personen umkamen. Darunter starben guatemaltekische AktivistInnen, hohe Funktionäre aus vorherigen Regierungen sowie der spanische Konsul und SekretärInnen.

Doch bei diesem Akt der Repression sollte es nicht bleiben. Im Anschluss verschwanden viele Tage lang auf brutale Weise AnführerInnen der BäuerInnenorganisation CUC, aber auch von den Arbeitenden- und Studierendenorganisationen, die sich an der Demonstration beteiligt hatten; sie wurden gefoltert und ermordet.