Der Kampf um Radiofrequenzen
Fijáte 209 vom 26. April 2000, Artikel 6, Seite 6
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Der Kampf um Radiofrequenzen
Nach der Unterzeichnung der Zu jenem Zeitpunkt dachte noch niemand an die Konsequenzen, die das neue Gesetz für Gemeinschaftsradios haben wird, sondern man vermutete, dass dessen einzige Absicht der schnellstmögliche Verkauf der Telefongesellschaft GUATEL Die einschneidende Erneuerung des Gesetzes war jedoch, dass Radiofrequenzen in Zukunft durch das Amt für Kommunikation Mit der Die Preise für eine Radio- oder Fernsehfrequenz sind heute sehr hoch. Eine FM-Frequenz mit lokaler Reichweite kostet zwischen 200'000 und 500'000 Quetzales (mindestens 26'000 US-$), eine Frequenz mit departementaler Reichweite kostet zwischen 800'000 und über einer Million Quetzales. Es gibt landesweit nur noch sehr wenige 'freie' Frequenzen, im Fall des Departements Ebenso steht es mit dem Departement Alle Frequenzen, die über eine solche 'Versteigerung' verkauft wurden, gerieten in die Hände kommerzieller Unternehmen oder ökonomisch gutgestellten religiösen Gruppierungen. Die alternative, sozioedukative und interkulturelle Kommunikation hat in diesen Medien keinen Platz und bleibt gänzlich ausgeschlossen. Es ist unbedingt notwendig, dass die Gemeinschaftsradios weiter bestehen können, die mit ihrer alternativen Berichterstattung, mit Schulungsprogrammen und in der Sprache der jeweiligen Bevölkerungsgruppe den Leuten hilft, ihre Lebenssituation zu verstehen und zu verbessern. Das neue Kommunikationsgesetz ist sehr einschränkend gegenüber den Gemeinschaftsradios. Diesen Radios, die von der Bevölkerung und den regionalen Behörden vollkommen akzeptiert sind, werden Bussgelder zwischen zehn- und hunderttausend US-$ auferlegt, wenn sie ohne Bewilligung senden. Dies ist eine völlig ungerechte und unangemessene Strafe, die sowieso niemand bezahlen kann. Als Antwort auf diese Massnahmen haben sich die Gemeinschaftsradios zu drei regionalen Koordinationen zusammengeschlossen: Eine in der südöstlichen Region (Quetzaltenango/ |
Die drei Zusammmenschlüsse arbeiten sehr nah mit der Abteilung für Kommunikation der Koordination der Mayavölker ( Diese Gruppierungen sind aus einem Workshop in der Hauptstadt entstanden, der letztes Jahr von den in der Vereinigung guatemaltekischer Radioschulen (FGER) organisierten Lokalradios und der Vereinigung der SozialkommunikatorInnen Guatemalas (ACCG) organisiert wurde. An diesem Workshop nahmen 54 Gruppen teil, die Interesse an einem eigenen gemeinschaftlichen Lokalsender haben. Die Zusammenschlüsse hatten bereits Verhandlungen mit der abtretenden Regierung PAN begonnen, die nun mit der neuen Regierung der |
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