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Das Volk denkt immer an die StudentInnen...

Fijáte 211 vom 24. Mai 2000, Artikel 1, Seite 1

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Das Volk denkt immer an die StudentInnen...

Habt Ihr auch Unterstützung von anderen Sektoren erhalten?

Gilligan: Es ärgerte uns sehr, dass Sektoren der Zivilgesellschaft, die bisher alles schweigend hingenommen haben (die Unterzeichnung der VGFriedensabkommenNF, die VGPrivatisierungNF der Telefongesellschaft, die Ablehnung der VGVerfassungsreformenNF und des Kinderschutzgesetzes) nun plötzlich versuchten, sich in den Vordergrund zu stellen. Sie nutzten die liebevolle Beziehung zwischen den StudentInnen und der Bevölkerung für ihre Zwecke, eine mystische Beziehung, die seit jeher besteht. Das Volk denkt immer an die StudentInnen in einem solchen Moment, weil es weiss, dass die StudentInnen immer da sind, wegen ihres aufrührerischen Geistes, wegen ihrer Jugend. Wir sind konkret drei Sektoren für ihre Unterstützung dankbar: Der Presse, den StudentInnen der Mittelstufe und der guatemaltekischen Bevölkerung, die vielleicht in keinem Sektor organisiert ist, die aber ihr Gesicht gezeigt hat, im Moment, in dem dies nötig war.

Ist es wahr, dass es Drohungen gegen StudentInnen gegeben hat?

Gilligan: Wir haben die Infomationen über die Todesdrohungn veröffentlicht. Wir entdeckten einen Plan, fünf Compañeros der Universität zu entführen. Dies war anscheinend für Mittwoch, einen Tag vor den Unruhen, gedacht. Bis heute wissen wir nicht, ob der Plan echt war, wahr ist aber, dass wir die notwendigen Massnahmen getroffen haben, wie zum Beispiel die Veröffentlichung dieser Information.

Was bedeuten diese Geschehnisse für die StudentInnenbewegung?

Gilligan: Trotz aller internen Probleme, die eine StudentInnenbewegung haben kann, haben wir mit der nötigen politischen und menschlichen Reife gehandelt, um zusammenarbeiten zu können. Es handelt sich um ein soziales Problem und so haben wir es auch ins Auge gefasst.

Zusätzlich haben wir erreicht, der Bevölkerung im Allgemeinen, den PolitikerInnen und dem System zu zeigen, dass die StudentInnenbewegung immer noch präsent ist. Und das Ergreifendste ist, dass wieder eine StudentInnenbewegung der Mittelstufe entstanden ist. Früher oder später werden auch sie an die Universität kommen und wir möchten ihnen jetzt schon helfen, sich zu Führungspersönlichkeiten zu entwickeln. Wir haben Kontakt mit den Compañeros/as in den Schulen aufgenommen und sie sind bereits in die multisektorielle Kommission integriert. Dies war eine unserer Bedingungen, um überhaupt wieder an der Kommission teilzunehmen.

Mit welchen Zielen werdet Ihr in der multisektoriellen Kommission weiterarbeiten?

Gilligan: Die StudentInnenbewegung des neuen Jahrtausend ist unpolitisch, sie ist in erster Linie 'studentisch', liebt das Volk, das Volk liebt sie und in diese Richtung wollen wir arbeiten. Im Vordergrund sollen unsere Interessen als StudentInnen und jene des Volkes stehen, zu dem wir uns zugehörig fühlen.

Nach unserer Meinung wäre es das beste, das Transportwesen zu verstaatlichen. Wenn es private Transportunternehmen gibt, sollen sie unter staatlicher Führung funktionieren. Wir sind aber offen für den Dialog, um die beste und logischste Lösung für dieses Problem zu suchen, ohne daraus politischen Eigennutz ziehen zu wollen.


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