Griechischer Gott der Energiekrise

Guatemala, 23. Jan. Mit dem Bau des ersten äolischen (bzgl. des griechischen Gottes des Windes Äolus, somit also Wind-) Parks Anfang Februar will der guatemaltekische Staat die Entwicklung der ersten alternativen Produktionsprojekte erneuerbarer Energien in Angriff nehmen. Gemäss einer Reportage in der Sonntagsbeilage Revista D der Tageszeitung Prensa Libre habe das Energie- und Minenministerium bereits die ersten Windmessungen an verschiedenen Orten des Landes durchgeführt, um die optimale Lokalisierung einer solchen Windanlage zu eruieren.

Ein - wie sollte es anders sein - Privatunternehmen wird das erste Windfeld in Santa Elena Barillas, Huehuetenango, errichten. Auch ein Name hat dieses schon: "Buenos Aires" - "Gute Lüfte". Das Programm erhält Unterstützung von der Energie- und Umweltallianz Zentralamerikas.

Auch andere Projekte wie die Stromerzeugung aus Zuckerrohrresten, die Produktion von Biodiesel und die Verwendung von Kokosnussschalen als Brennkohle, werden als Energie-Alternativen bereits in Betracht gezogen. Das grösste Hindernis ist aber auch hier die notwendige wirtschaftliche Investition und das Warten auf die langfristigen Resultate.

Die Vertreterin des Umweltkollektivs MadreSelva, Magali Rey Rosa, unterstreicht die Bedeutung der Förderung von sauberer Stromerzeugung. Die Tatsache, dass die Unternehmen und die aktuelle Regierung das Thema bislang nicht angegangen sind, zeugt laut Rey Rosa einfach von deren Desinteresse daran. Auch wenn die Anfangskosten für die Biobrennstoffe sehr hoch seien, sei doch die Erhöhung der Etats für solche Projekte notwendig. Gleichzeitig sollten die Ausgaben für den Erdölabbau reduziert werden, schlägt die Umweltaktivistin vor, das Ganze würde die sozio-ökonomische Entwicklung des Landes signifikant begünstigen.