ECAP in Rabinal wird bedroht
Fijáte 378 vom 7. Februar 2007, Artikel 3, Seite 3
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ECAP in Rabinal wird bedroht
Guatemala, 25. Jan. Nach ersten Vorfällen seit September sind einzelne Personen, die für die Nichtregierungsorganisation Team für Gemeindestudien und Psychosoziale Aktion (ECAP) in Rabinal, Baja Verapaz, aktiv sind, weiterhin Opfer von Morddrohungen und Einschüchterungsversuchen von Seiten Unbekannter. Das ECAP begleitet unter anderem hier Exhumierungen von Klandestinen Gräbern aus der Zeit des bewaffneten Konflikts und arbeitet mit den Begünstigten der Reparationsmassnahmen, die Ergebnis des Urteils des Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshofs (ICDH) im Fall des Massakers in der Gemeinde Plan de Sánchez sind. Ganz offenbar verfolgt und per Telefon bedroht wurden zwei ECAP-Leute, das lokale Team hat eine deutliche Droh-E-Mail erhalten und einer der von ECAP ausgebildeten Promotoren wurde in den letzten Wochen direkt eingeschüchtert. Am 23. Januar befand sich eine der ECAP-Personen, die im Vorfeld bereits in der Hauptstadt im Auto verfolgt worden war, im Bus auf dem Weg von Chimaltenango in die Stadt, als ein Mann sich neben sie setzte, sie mit Namen ansprach und meinte: "…kapiert und reist nicht herum. Ich weiss, ihr fahrt nach Rabinal, kapiert endlich und hört auf, die Leute zu nerven, es kann euch was passieren, so wie die E-Mail angekündigt hat. Das wird weitergehen, Hurensöhne, oder wollt ihr, dass euch noch mehr passiert?" Der Mann machte mit seinen Beleidigungen weiter, wechselte schliesslich den Sitz und stieg später aus. Am selben Nachmittag erhielt eine der ECAP-Mitarbeiterinnen in Rabinal mehrere Anrufe, in denen sie beleidigt und wegen der in der Region ausgeführten Arbeit bedroht wurde. Nach oben |
Bereits im November hatten sich die Präsidiale Menschenrechtskommission COPREDEH und das Innenministerium in einer Sitzung mit ECAP angesichts der Bedrohungen und der im ICDH-Urteil festgelegten provisorischen Sicherheitsmassnahmen dazu verpflichtet, gegenüber der Organisation für die Sicherheit der Mitarbeitenden zu sorgen und die bis dahin denunzierten Vorfälle zu untersuchen. Anfang Dezember hatten sich solidarisierende Menschenrechtsorganisationen eine Pressekonferenz organisiert, um die Bedrohungen gegen ECAP publik zu machen. |
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