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US-Mauer gegen MigrantInnen wächst - der Widerstand auch

Fijáte 355 vom 15. März 2006, Artikel 7, Seite 5

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US-Mauer gegen MigrantInnen wächst - der Widerstand auch

Unterdessen zeichnen die bereits verschärften US-Massnahmen hinsichtlich ihres Zwecks, die Menge der EinwanderInnen zu verringern, keinerlei Erfolg. Im Gegenteil. Aufgrund der prekären Lebenssituation in den zentralamerikanischen Ländern, die durch den VGHurrikan StanNF im Oktober vergangenen Jahres noch einmal erschwert wurde, nach dem es in vielen Gemeinden bis heute noch keine oder keine ausreichende staatliche Unterstützung beim Wiederaufbau gibt, ist der Versuch, in die USA zu gelangen, oft die einzige Chance, wenigstens das Überleben der Familie zu sichern. Doch die restriktiven Einwanderungsbestimmungen haben die ohnehin bestehenden Gefahren und die Verletzungen der VGMenschenrechteNF nicht nur in den Grenzregionen immens erhöht. Humanitäre Organisationen, die in der Prävention und Rettung von Migrantinnen in der mexikanischen und der US-amerikanischen Wüste arbeiten, melden einen Anstieg um 20% derjenigen, die auf ihrem Weg in den Norden in diesem Gebiet sterben. Ertrinken, Ersticken und Austrocknen sind die häufigsten Todesursachen. Mit der Verschärfung der "Sicherheitsmassnahmen", müssen die MigrantInnen immer schwierigere Zonen durchqueren und mehr Risiken eingehen, um die Kontrollen zu umgehen.

Vizepräsident VGEduardo SteinNF sieht zudem wenig Hoffnung in Bezug darauf, dass die USA ihre Meinung hinsichtlich des von Guatemala kurz nach dem Stan beantragten temporären Sonderstatus für guatemaltekische MigrantInnen (VGTPSNF) ändern könnten. Dieser Antrag wurde in den Staaten von Anfang an nicht in Betracht gezogen und kürzlich wurden bloss jene TPS um ein Jahr verlängert, die nach dem Hurrikan Mitch MigrantInnen aus VGHondurasNF, VGEl SalvadorNF und VGNicaraguaNF verliehen wurden. Als Erklärung für seinen Pessimismus weist Stein darauf hin, dass 1998 die guatemaltekischen MigrantInnen in den USA nicht mehr als 60´000 zählten, heute seien es 600´000, Voraussetzung, die die USA sicherlich nicht akzeptieren, um sich den GuatemaltekInnen gegenüber wohlwollend zu zeigen. Mauro Verzeletti von der Migrationspastorale dagegen bewertet die entsprechenden Anstrengungen der Regierung als schwach. "Sie folgen den Spielregeln der USA, sagen Ja und Amen zu allem, da ist es kein Wunder, dass sie nichts erreichen."


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