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CICIACS - die Regierung im Alleingang

Fijáte 350 vom 21. Dez. 2005, Artikel 8, Seite 5

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CICIACS - die Regierung im Alleingang

Frank LaRue seinerseits bedauert die Position der Menschenrechtsorganisationen und ihr Misstrauen ihm gegenüber. Sobald die Legislative grünes Licht gegeben habe, was Anfang 2006 der Fall sein soll, würden auch sie darüber informiert, heisst es seitens LaRues.

Die Befürchtungen der Menschenrechtsorganisationen kann man durchaus verstehen, wenn man das Interview liest, das eine guatemaltekische Tageszeitung kürzlich mit dem Innenminister VGCarlos VielmannNF geführt hat. Darin spricht er im Zusammenhang mit der Bekämpfung des VGorganisierten VerbrechensNF in einem Atemzug von der CICIACS und der Einführung von sog. RichterInnen ohne Gesicht. Diese Figur wurde damals von General VGEfraín Ríos MonttNF eingeführt, um als StaatsfeindInnen erklärte Personen im Schnellgang zu verurteilen.

Vielmann plädiert für diese Massnahme mit der Begründung, so die Sicherheit des Justizpersonals zu garantieren, die sich mit Untersuchungen von illegalen und Mafiastrukturen durchaus einem grossen Risiko aussetzen. RichterInnen ohne Gesicht - und ohne Verantwortung - einzusetzen, würde dem aber nicht abhelfen, schreibt VGOscar Clemente MarroquínNF in der Tageszeitung VGLa HoraNF vom 12. Dezember. Was Guatemala brauche, seien RichterInnen mit Mut und der notwendigen Standhaftigkeit, um die Gesetze unter allen Umständen anzuwenden und die sich nicht nur dem organisierten Verbrechen gegenüberstellen würden sondern auch der wankelmütigen öffentlichen Meinung, die ständig manipuliert werde, schreibt Marroquin weiter.


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