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Gemeinden ohne Polizeischutz

Fijáte 348 vom 23. Nov. 2005, Artikel 5, Seite 3

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Gemeinden ohne Polizeischutz

Für den VGMenschenrechtsprokuratorNF ist denn auch die ablehnende Haltung der lokalen Bevölkerung gegenüber der Polizei verständlich. Diese wollten einfach nicht länger ,,korrupte Polizisten" in ihren Gemeinden haben. An der Institution der Sicherheitskräfte läge es nun, gegen die besagten AgentInnen zu ermitteln, um festzustellen, ob sie tatsächlich in Ungereimtheiten verwickelt sind.

Es lägen, so Morales, viele Klagen vor, in denen die AnwohnerInnen PolizistInnen beschuldigen, an Erpressungen, Entführungen und Morden beteiligt zu sein.

Der jüngste Fall ist der Tod eines vierjährigen Mädchens Anfang November, das bei einer illegalen Hausdurchsuchung durch eine Gruppe von Polizisten in Palencia, Guatemala, von einer Kugel tödlich getroffen worden war. Die Polizisten hätten, so sagt die Mutter des Mädchens aus, bereits im Vorfeld zwei ihre Söhne illegal verhaftet gehabt und für die Freilassung je 1´000 Quetzales gefordert. Am besagten Abend wurden drei andere ihrer Söhne und ein Neffe von der Polizei beschuldigt, auf einer Party geschossen zu haben. Ohne Durchsuchungsbefehl stürmte die Polizeigruppe das Haus der Familie und schoss wahllos um sich.

Immerhin sind in diesem Fall bereits ein Unterkommissar und drei Agenten festgenommen, 21 mussmasslich involvierte Agenten jedoch noch auf freiem Fuss.

Ähnlich wie die Polizeiwachen, seien derweil auch einige Friedensgerichte geschlossen worden. Auch hier habe sich die Bevölkerung organisiert und das Leben der Justizangestellten in Gefahr gebracht, so die offizielle Erklärung.


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