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Steigender Kaffeepreis

Fijáte 333 vom 27. April 2005, Artikel 4, Seite 4

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Steigender Kaffeepreis

Viele der KleinproduzentInnen sahen sich gezwungen, ihr Land zu verkaufen und in den Norden zu migrieren. Oft wurden die Ländereien von bereits in den USA etablierten guatemaltekischen VGMigrantInnenNF aufgekauft und die früheren BesitzerInnen wurden zu deren Angestellten, konnten also immerhin im Land bleiben. Laut Jacinto Gabriel Ruiz, Landwirtschaftspromotor der Vereinigung der KaffeeproduzentInnen in La Democrácia, VGHuehuetenangoNF, erklärte, dass die VGMigrationNF der im Kaffeesektor Tätigen heute einen Einfluss hat auf die Löhne, die in diesem Sektor bezahlt werden. In Regionen, wo viele KaffeepflückerInnen migriert sind und wo heute ein Mangel an Arbeitskräften besteht, werden auf kleinen und mittelgrossen Fincas bis zu US-$ 6 pro Quintal (ca. 46 kg) bezahlt. In Regionen, die nicht gross von der Migration betroffen sind, erhalten sie umgerechnet US-$ 3-4 pro Quintal geernteter Kaffeebohnen. Auf den grossen Fincas werden zwischen US-$ 2.40 und 2.56 bezahlt. Eine weitere Konsequenz des sinkenden Kaffeepreises ist laut Ruiz eine Schwächung der ProduzentInnen-Vereinigungen und die Schwierigkeit, die Bedingungen der Fair-Trade-Labels einzuhalten. Während der Krise 2002 haben viele ProduzentInnen begonnen, ihren Kaffee auf dem ,,fairen Markt" zu verkaufen, wobei dieser, orientiert am konventionellen Preis unter Krisenbedingungen, etwa das Doppelte vom marktüblichen Preis bezahlte. Der Anstieg des Preises auf dem konventionellen Markt erschwert nun den fairen Handel. Derweil werden auf dem konventionellen Markt sogar bessere Preise gezahlt.


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