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Salvador Gándara neuer Innenminister

Fijáte 426 vom 14. Januar 2009, Artikel 2, Seite 4

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Salvador Gándara neuer Innenminister

Als erste Amtshandlung entliess der neue Innenminister seinen administrativen Vizeminister und setzte an dessen Stelle Mónica Sandoval Dávila de Luna, die bereits vorher mit ihm zusammengearbeitet habe und sein "vollstes Vertrauen" geniesse.

Derweil beobachtet Marielos Monzón in ihrem Kommentar in der Tageszeitung VGPrensa LibreNF folgenden Zusammenhang: "Die Ernennung von Gándara ist auch eine Antwort auf die vom Präsidenten aufgebauten Allianzen mit mindestens drei Sektoren: der Rechten, vertreten durch die Partei der Unionistas, dem religiösen Fundamentalismus, die ihren Ausdruck in der Kirche findet, zu der Gándara gehört, und schliesslich den Sektoren, die zum so genannten "oficinita" in den Zeiten von Àlvaro Arzú gehörten, einer nichtinstitutionellen Gruppierung, die mit Hilfe des militärischen VGGeheimdienstesNF Kriminalermittlungen gegen FunktionärInnen sabotierte. Dessen bekanntester Kopf war Luis Mendizábal, der heutzutage einer der Hauptberater des Präsidenten in Sicherheitsfragen ist. Vor diesem Hintergrund und angesichts der beharrlichen Aussagen des neuen Ministers darüber, dass "das Operative sein Ding ist", stellt sich die Frage, was in einem Land wie dem unsrigen unter "dem Operativen" zu verstehen ist. Die vom Chef der Exekutive in der letzten Woche getroffenen Entscheidungen lassen keinen Zweifeln darüber, zu welcher Seite sich die Waage neigt, welche Sektoren die Vormachtstellung in der Regierung innehaben und welche Praxis wir in Sachen Sicherheit zu erwarten haben. Es scheint, dass die "Sozialdemokratie" die Farbe des Konservatismus angenommen, und die "harte Hand" sich grün gefärbt hat (Farbe der Regierungspartei VGNationale Einheit der HoffnungNF (UNE), die Red.). In Bezug auf die Sicherheit entfernen wir uns mehr und mehr davon, dass eine "Regierung der Hoffnung" an der Macht ist."


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