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¡Híjole...! Die monatliche Kolumne von Fernando Suazo: Ho, ho, ho, ho!

Fijáte 425 vom 17. Dezember 2008, Artikel 9, Seite 6

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¡Híjole...! Die monatliche Kolumne von Fernando Suazo: Ho, ho, ho, ho!

Dafür wird immer ein zudringlicher Santa Claus zur Hand sein, der im VGFernsehenNF dazu aufruft, den Groll zu vergessen, da wir an Weihnachten alle gleich seien.

Ich kann dem Vergleich mit einer anderen männlichen Figur nicht widerstehen, die ebenfalls einen Bart trägt und egozentrisch ist, allerdings weniger sympathisch: "Gottvater". Dieser lacht nicht, sondern schaut auf alles herab und regiert es. Santa Claus ist ein dickbäuchiger Lebemann, "Gottvater" hingegen nicht, der mag keine Witze. Logischerweise müssen beide darstellen, was sie versprechen. Santa Claus verspricht grenzenlose Freuden und zeigt dies mit seiner Rundheit. "Gottvater" befiehlt seine Gebote, richtet und straft, deshalb scheint er keinen Körper zu haben, nur seine rechte Hand und sein bärtiges Gesicht. Um Richter zu sein, genügt es, dass er männlich ist, eine befehlende Hand hat und einen weissen Bart.

Der Bauch und die ungezwungene Haltung des Santa Claus künden von einer Religion des Vergnügens, hergestellt von den Marketingstrategen, die zum Konsum anstiften. Diese Religion ist allerdings heimtückisch, sie verbirgt Fallen, da sie die Mühen der Produktion und, noch schlimmer, den Hass verschweigt, mit dem der Markt operiert, der immer irgendwo Kriege und VGGenozideNF zur Erhaltung seiner selbst benötigt.

Das priesterliche Gesicht "Gottvaters" verweist uns auf eine Religion des Gehorsams, produziert von den Herrschenden mit dem Ziel, auch weiterhin zu herrschen. Sie wurzelt ebenfalls im Jenseits, so dass es ihr ein Leichtes ist, die sozialen Widersprüche zu lösen, indem sie sie auf die andere Seite der Zeit versetzt. Sie werden mir sagen, dass dieser "Gottvater" nicht derselbe ist, der den Handwerker und Propheten Jesus von Nazareth angekündigt hat. Da haben Sie recht, doch ist er es, der die in unserer Gesellschaft dominante Religion mit der Zustimmung zu fast jeder Hierarchie nährt.

Natürlich brauchen wir Menschen Mythen. Unsere Mythen sind Produkte unserer Intuition, mit ihr stellen wir Sinn her, an dem wir uns im Leben und bisweilen bis in den Tod hinein orientieren. Wir ordnen unseren subjektiven Kosmos, denn Unordnung ist die Erfahrung des Todes. Wenn wir leben wollen, müssen wir uns an etwas orientieren.

Doch weder Santa Claus noch "Gottvater" überzeugen mich, da sie Mythen sind, die diese kannibalische Luxuskultur unangetastet lassen, in der wir wie Raubtiere zum Kampf der einen gegen die anderen, ohne Beachtung der Besiegten und Opfer, und zur Ausbeutung des Planeten gezwungen sind. Beide Männer sind dazu da, den Herrschenden einen Grund für ihre Gräueltaten und Genozide zu geben.

Ich sehne eine andere Gesellschaft herbei, in der die ausgeschlossenen und besiegten Frauen und Männer bestimmen, was wir alle zu tun haben. Mir macht dieses schallende Gelächter des Santa Claus Angst.

Vielen Dank an Yvonne Joos für die Übersetzung!


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