CUC feiert 25-jähriges Bestehen
Fijáte 289 vom 16. Juli 2003, Artikel 7, Seite 5
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CUC feiert 25-jähriges Bestehen
Guatemala, 13. Juni (Inforpress). Im Rahmen der Feierlichkeiten zu seinem 25. Jubiläum definierte das Komitee zur BäuerInneneinheit (CUC) neue Arbeitsschwerpunkte und wählte eine neue Leitung. Die Umsetzung der Friedensabkommen und das Nichtfunktionieren der Institutionen, die für die Lösung der Landproblematik geschaffen wurden, seien die grossen Hindernisse, die es in den nächsten Jahren zu überwinden gelte, erklärten Mitglieder des CUC. Ebenso bedeute es eine Herausforderung, weiterhin eine Basisund Massenorganisation zu bleiben und sich nicht schleichend zu einer weiteren Nichtregierungsorganisation zu wandeln. Rund 280 Mitglieder des CUC nahmen an der Nationalen Versammlung teil, an der, nebst der Bestätigung der traditionellen Themen (Landkampf, Arbeitsrecht), vier neue definiert wurden, denen sich das CUC in den nächsten Jahren vermehrt widmen will: Identität und Rechte der indigenen Bevölkerung, Geschlechtergleichberechtigung und die Beteiligung von Frauen, die Stärkung der Organisation sowie Gemeinde- und Produktionsentwicklung. Die anschliessende Wahl der neuen CUC-Leitung (Daniel Pascual als Koordinator, Aparicio Pérez als sein Stellvertreter und Rafael González als Generalsekretär) zeigt, dass mindestens im Thema ,,Beteiligung von Frauen" ein Nachholbedarf besteht. Das CUC war die erste Indígenaorganisation, die es schaffte, die Landkämpfe der Indígenas im Hochland mit den Landkämpfen der vorwiegend ladinen ArbeiterInnen an der Küste zusammen zu bringen. Unterstützt wurde dieser Prozess laut Gustavo Palma von der Sozialforschungsgesellschaft AVANCSO durch das Erdbeben 1976, das ein Näherrücken der sozialen Organisationen förderte, und durch den Generalstreik der ArbeiterInnen der Südküste im Jahr 1980. Während der Jahre des bewaffneten Konflikts stand das CUC immer auch in Kontakt zu den Guerillaorganisationen, eine Tatsache, die heute von den CUC-FührerInnen offen zugegeben wird. Nach oben |
Nach der Unterzeichnung der Friedensabkommen starteten einige ehemalige CUC-Leute eine Parteikarriere wie z.B. die beiden URNG-Abgeordneten Gregorio Chay und Pablo Ceto. Auch Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú begann ihr politisches Engagement im CUC. Obwohl sich die Agrarkrise seit einigen Jahren wieder zuspitzt und die Drohungen gegen Mitglieder von BäuerInnenorganisationen zunehmen, kann das CUC auf einige Erfolge in seiner Geschichte zurückblicken. Darunter das Erlernen von Verhandlungstechniken gegenüber regionalen Behörden oder die Tatsache, dass einigen im CUC organisierten Gruppen Fincas oder Land anerkannt und überschrieben wurden, resümiert Aparicio Pérez. |
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