Amerikanisches Sozialforum in Guatemala
Fijáte 404 vom 20. Feb. 2008, Artikel 2, Seite 3
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Amerikanisches Sozialforum in Guatemala
Vom 7. bis 12. Oktober 2008 findet in Guatemala das III. Amerikanische Sozialforum (FSA) statt. Zwischen 15'000 und 20'000 VertreterInnen der organisierten Zivilgesellschaft kommen zusammen, um über ein breites Themenspektrum zu diskutieren, das von Menschenrechten über Landfragen bis zu den Auswirkungen der Die Durchführung des Foro findet zu einem schwierigen Zeitpunkt statt, sowohl für die guatemaltekische Linke, die stark geschwächt aus den Wahlen 2007 hervorgegangen ist, wie generell für die internationalen sozialen Bewegungen, die vor der Entscheidung stehen, entweder eine pro-aktivere (partei-)politische Beteiligung einzunehmen oder gänzlich als soziale Kraft zu verschwinden. Zu den Faktoren, die zur Spaltung der guatemaltekischen Linken beigetragen haben, gehört zweifellos die NRO-isierung der Volksorganisationen, die mit der verstärkten internationalen Zusammenarbeit seit den Ausserdem sind viele guatemaltekische Nicht-Regierungsorganisationen (NRO) in eigene Widersprüche verwickelt, sprechen sie sich doch z.B. gegen das Assoziierungsabkommen mit der Die guatemaltekischen sozialen Bewegungen sind stolz darauf, das FSA in ihrem Land zu beherbergen und erhoffen sich auch einen einigenden Effekt. Ob sie dies bereits im Hinblick auf die Organisierung der Grossveranstaltung schaffen, bleibt abzuwarten. Die Revolutionäre Nationale Einheit Guatemalas ( |
In einem kürzlich erschienenen Buch über das Weltsozialforum ("El Futuro del Foro Social Mundial", herausgegeben von Eric Tuissant, Walden Bello, Immanuel Wallerstein u.a.) kommen verschiedene Gründungsmitglieder zum Schluss, dass das Hauptproblem der Bewegung im alten Streit zwischen sozialem und politischem Kampf besteht. Demnach würden die sozialen Organisationen seit dem Fall der Berliner Mauer einen Rückschritt in den Autoritarismus befürchten und nichts mit der Parteipolitik am Hut haben wollen. Solange aber die sozialen Bewegungen den Schritt in die Politik nicht machen würden, so die AutorInnen, bestehe die Gefahr, dass man nicht über das ewige Denunzieren hinauskomme und nicht in der Lage sei, konkrete und gangbare Alternativen vorzuschlagen. |
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