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Mine Marlin - Prozess gegen Bauern eröffnet

Fijáte 398 vom 21. Nov. 2007, Artikel 7, Seite 4

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Mine Marlin - Prozess gegen Bauern eröffnet

In Folge der gewalttätigen Antwort besetzten rund 600 AnwohnerInnen die Zufahrtsstrassen zur Mine und machten diese erst wieder frei, als nach 12 Tagen unter Vermittlungshilfe des Menschenrechtsprokurats (VGPDHNF) ein Termin für die Aufnahme von Gesprächen zwischen ihnen und dem Goldunternehmen vereinbart worden war - den Goldcorp jedoch buchstäblich unterminierte und am besagten Tag statt dessen die Anzeigen gegen die sieben Bauern einreichte.

Die Anwälte von Goldcorp waren bereit, die Anklage fallen zu lassen, wenn die Männer sich für schuldig erklärten, öffentlich den Sicherheitschef um Entschuldigung baten und ein Dokument unterzeichneten, das ihre Demonstrationsfreiheit einschränkte. Die Angeklagten lehnten das "Angebot" ab.

Zu guterletzt und der Perversität nicht genug, tritt Goldcorp im Prozess jetzt als Nebenklägerin auf und fordert NachbarInnen und Familienangehörige dazu auf, vor Gericht auszusagen - die meisten dieser vermeintlichen ZeugInnen sind Angestellte des Unternehmens. Den Angeklagten drohen zwischen 1,5 und 14 Jahren Haft.

Von Anfang an zeigt sich das Gericht in San Marcos befangen und geht auf den von Goldcorp provozierten Strafprozess ein, obwohl das guatemaltekische Gesetz die lokalen Autoritäten darin bestärkt, Vergehen, wie es fünf der sieben Anklagepunkte gegen die Bauern sind, aussergerichtlich zu klären, vor allem wenn, wie in diesem Fall, keine Vorstrafen vorliegen und besondere Bedingungen die Situation erschweren.

Kaum zu glauben ist, dass die VGPRNF-Abteilung von Goldcorp Inc. tatsächlich die Nachricht über die Pläne verbreitet haben soll, VGWasserNF, das unter Zusatz von eben der Blausäure Zyanid, Arsen und anderer giftiger Chemikalien in der Mine benutzt worden ist, in den Tzalá-Fluss abzulassen, einem Zufluss des Flusses Cuilco. Entsprechend besorgt sind die Gemeinden.


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