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ACNUDH-Büro-Ratifizierung im internationalen Kontext

Fijáte 336 vom 8. Juni 2005, Artikel 8, Seite 6

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ACNUDH-Büro-Ratifizierung im internationalen Kontext

Dies führt zu einem Staatsproblem, denn es gibt in diesem Land Machtnetze, die die Institutionalität des Staates schwächen. Das zu lösende Problem besteht in der Frage, wer diese Aufgabe und warum ausführt. Die Antworten darauf können viele und ziemlich unterschiedlich sein, abhängig davon, wer sie gibt. Denn in das Bild muss zudem die Gewaltskala aufgenommen werden, die den Staat als unfähigen Taugenichts erscheinen lässt, die Sicherheit und das Leben der BürgerInnen zu verteidigen. Die Antworten klängen positiver, wäre zum entsprechenden Zeitpunkt die Schaffung und Installation der Untersuchungskommission illegaler Körperschaften und Geheimer Strukturen (VGCICIACSNF) ratifiziert worden. Etwas, was aufgrund der geschlossenen Position von rechten Gruppen nicht möglich war, die ihre Standpunkte innerhalb des Kongresses verhärteten, um die Konkretisierung der CICIACS zu verhindern. Die konservativen Gruppen mussten sich wappnen, um die Kommission abzuwinken, wurde diese doch stark von der Internationalen Gemeinschaft vorangetrieben. Darauf zurückzuführen ist, dass sich die ursprüngliche Initiative in eine Karikatur einer Instanz der Staatsanwaltschaft verwandelt hat, die nicht nur eines Haushalts sondern ebenso jeglicher Rückendeckung und Glaubwürdigkeit entbehrt. Dieselben Befürchtungen und Schuldgefühle der rechten Gruppen führten zur Verzögerung der Ratifizierung der Billigung für die Einrichtung des Büros des Hochkommissariats der Vereinten Nationen für Menschenrechte (ACNUDH). Erst gestern (31. Mai, die Red.) verabschiedeten die Kongressabgeordneten das Dekret 402005, das grünes Licht für die Eröffnung dieses Büros gibt. Auch wenn das erwähnte Dekret einstimmig bestätigt wurde, muss darauf hingewiesen werden, dass dieses in intendierter und nicht zu übersehender Weise jenen Artikel ausschliesst, der der UNEinheit die spezifische Präsentation eines Berichts über die Situation der Menschenrechte in unserem Land erlauben würde. Die Annullierung dieses Artikels kann nichts anderes als die Art widerspiegeln, in der die konservativen Gruppen in Bezug auf die Internationale Gemeinschaft denken. Sie haben Angst, dass die Wahrheit ihrer eigenen Taten internationale Folgen haben könnte. Deswegen auch haben sie sich darum gekümmert, die UN-Mission für Guatemala (VGMINUGUANF) während ihres Aufenthaltes schlecht zu machen und ihr das Leben zu erschweren. Das gleiche haben sie mit den VGFriedensverträgenNF gemacht, mit der CICIACS-Initiative und nun mit dem UN-Menschenrechtsbüro. Inzwischen wird darüber gesprochen, der CICIACS einen neuen Impuls zu geben, denn sie ist und bleibt eine soziale Forderung, und es die guatemaltekische Gesellschaft selbst, die von den Gruppen der Parallelmächte und durch deren stete Gewalt und Kriminalität beeinträchtigt wird, die nichts als die Gründung der CICIACS zur Folge haben müssten. Selbstverständlich wird das nicht einfach sein. Dennoch lohnt vielleicht die ernsthafte Mühe mit dem Vorschlag, als ersten Schritt eine gemeinsame Front zu bilden, die diese Gruppen, die daran interessiert zu sein scheinen, Angst und Schrecken zu verbreiten, direkt anzeigt und brandmarkt, diese Gruppen der ,,Parallelmacht", die es geschafft haben, sich in die Macht des Staates und in allererster Linie in die Strukturen der öffentlichen Sicherheit einzuschleichen."


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