Drogenbekämpfung - Kritik aus den USA
Fijáte 326 vom 19. Jan. 2005, Artikel 6, Seite 3
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Drogenbekämpfung - Kritik aus den USA
Guatemala, 4. Jan. Der guatemaltekische Kampf gegen den Drogenhandel sei verloren und den USA blieben weder Hoffnung auf Besserung noch eigenes ausreichendes Interesse, die Ausradierung dieses Phänomens erfolgreich zu unterstützen, versicherte ein Bericht des Rates für Angelegenheiten der Hemisphäre (COHA) mit Sitz in Washington. Das Dokument dieses Politikzentrums stützt sich auf Aussagen von US-amerikanischen FunktionärInnen und Untersuchungen über den Drogenverkehr in Guatemala. Darin wird die Korruption und Passivität in Guatemala kritisiert, jedoch auch auf entsprechend fehlendes Engagement von Seiten der USA verwiesen. "Guatemala ist zu einem Knotenpunkt des Drogenhandels zwischen Südund Nordamerika geworden, da es in diesem Land den geringsten Widerstand gibt", so ein Zitat der US-amerikanischen Abteilung gegen den Drogenverkehr (DEA), die Guatemala vor wenigen Jahren zeitweilig auf die Schwarze Liste der erfolglos drogenbekämpfenden Länder gesetzt hatte. Eine andere Person der DEA beschrieb den Drogenkampf in Guatemala und Nicaragua als "Fussballspiel, in dem völlige Laien gegen die Stars der weltbesten Mannschaft antreten." "In Washington überwiegt der Pessimismus in Bezug auf Kolumbien und Guatemala, wo es schwieriger ist, die Korruption zu beseitigen als die Köpfe von Drogenkartellen", so Larry Birns, Direktor der COHA. Nach oben |
"Washington weiss um die Dimension des Drogenproblems in Guatemala, will aber nichts machen, weil es andere Prioritäten wie das Freihandelsabkommen verfolgt," so Birns. Ryan Roylands, Sprecher der US-Botschaft in Guatemala versicherte, dass seine Regierung durchaus den Drogenhandel bekämpfe, jedoch mehr Ressourcen benötige. |
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