Kongressmosaik
Fijáte 302 vom 28. Jan. 2004, Artikel 3, Seite 4
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Die erste Indigene Bürgermeisterin in der Geschichte Sololá, 08. Jan. Die Selbstachtung der Maya-Frauen zu stärken, zur Rettung kultureller, moralischer und spiritueller Werte beizutragen und ein Klima der Herzlichkeit zwischen Indígenas und NichtIndígenas zu schaffen sind die Hauptziele der neuen Indigenen Bürgermeisterin in Sololá, Dominga Vásquez Julajuj, die zusammen mit 46 neu gewählten stellvertretenden Indigenen Bürgermeistern der Gemeinden ihr Amt angetreten hat. Laut Vásquez funktionierten die Indigenen Bürgermeistereien in Guatemala schon vor der Kolonialzeit. Anthropologische und historische Studien besagen, dass ihre Hauptaufgabe darin bestand, für die Harmonie in der Bevölkerung unter ihrer Rechtsprechung zu sorgen. Der Indigene Bürgermeister intervenierte in Grenzkonflikte, Streitigkeiten zwischen Familien, schloss Ehen und organisierte andere Aktivitäten sozialen und kulturellen Charakters. Die Indigene Bürgermeisterei in Sololá wurde 1557 offiziell anerkannt und fungierte als Assistenz zur offiziellen Gemeindeverwaltung. Die von Präsident Lázaro Chacón 1927 dekretierte Vermischung der indigenen mit der nicht-indigenen Korporation hatte schliesslich die Vernachlässigung der Probleme in den Maya-Gemeinden zur Folge. Doch das grösste Problem erreichte die indigenen Kommunen mit dem internen bewaffneten Konflikt, während dem die Mehrheit der indigenen Führungspersönlichkeiten verfolgt und ermordet wurden. Die Indigenen Bürgermeistereien, von denen es eine in jedem Verwaltungsbezirk mit indigener Bevölkerung gegeben hatte, verschwanden. Heute gibt es nur noch eine Körperschaft in Sololá, drei im Departement Quiché und eine in Totonicapán, was, so Vásquez, zur Marginalisierung der indigenen Beteiligung am öffentlichen Geschehen nachweislich beigetragen habe. Die Wahl einer Frau zur Indigenen Bürgermeisterin ist historisch, denn bislang haben stets Männer diesen Posten innegehabt. Für Vásquez stellt dies eine besondere Herausforderung und Verantwortung dar. Die neue Korporation besteht aus elf Mitgliedern, die die verschiedenen Ortschaften und Kantone des Departements repräsentieren, in denen die Maya-Völker der Kakchiqueles, der Quichés und der Tz´utjiles leben. (USAC), Rafael Landívar (URL) und del Valle de Guatemala (UVG) als eine von ursprünglich 83 und schliesslich drei KandidatInnen dem Präsidenten Oscar Berger vorgestellt und von ihm auserwählt wurde, heisst María del Carmen Aceña. Sie ist Systemingenieurin, hat einen Masterabschluss in Unternehmensführung und ist Forschungsmitglied des Nationalen Wirtschaftsforschungszentrums CIEN. Nach oben |
Die Vorsitzenden der zehn Kongressparteien haben nun auch die Leitungen der 33 Arbeitskommissionen verteilt. JedeR KommissionschefIn wird dabei über BeraterInnen, einen Etat für die Sitzungen, ein Besuchsbüro und mindestens einE SektretärIn verfügen. Der Koalition Grosse Nationale Allianz steht es zu, in neun Kommissionen zu präsidieren, von denen je eine an die Parteien MR und PSN gehen, die übrigen sieben teilen die Partei Patriota und ,,M17" unter sich auf. Die Republikanische Front Guatemala (FRG) übernimmt den Vorsitz in acht Kommissionen, die UNE in 6, die Partei des Nationalen Fortschritts (PAN) in 3, die Unionistas übernehmen zwei und die übrigen fünf Parteien jeweils eine. Sieben dieser Arbeitskommission sind mit der neuen Legislaturperiode neu geschaffen. Dazu gehören die für Migration, die für Regionale Integration, die sich mit politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten des Isthmus beschäftigt, eine Kommission der Sozialen Vorsorge und Sicherheit, die sich Themen des Guatemaltekischen Sozialversicherungsinstituts (IGGS) annehmen wird, eine Kommission für Wohnungsbau, eine für Frauen, eine für Kultur und eine für Kleine und Mittlere Unternehmen. |
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