Nationaler Wassermangel
Fijáte 303 vom 11. Feb. 2004, Artikel 7, Seite 6
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Nationaler Wassermangel
Guatemala, 04. Feb. Während am 2. Februar weltweit der Tag der Feuchtgebiete begangen wird, hat der Zustand von Flüssen und Seen in manchen Regionen in Guatemala nicht nur gesundheits- sondern gar lebensbedrohliche Formen angenommen. Verschmutzt und weitflächig durch Erdöl- und Minenaktivitäten verseucht, von Waldbränden zerstört, durch die generelle Entwaldung und die Asphaltierung von Strassen ihres natürlichen Kreislaufes beraubt, sind die Wasserquellen, die der Versorgung der Bevölkerung dienen, rar geworden. Landesweit, sowohl in ländlichen Gegenden wie den Departements Zacapa, San Marcos und Retalhuleu sind dabei, ähnlich wie die Hauptstadt, besonders betroffen. Hier klagen die AnwohnerInnen nicht nur über das NichtVorhandensein von (ausreichend) Trinkwasser sondern vielerorts bereits über Magen-Darm-Erkrankungen, unter denen besonders die Kinder leiden. Viele Haus- und Hoftiere sind schon verendet. Doch eine baldige und v. a. nachhaltige Veränderung ist trotz von der Regierung angekündigter Aussendung von Wassertankwagen in der währenden Sommertrockenzeit wohl noch nicht in Sicht. Zwei Jugendliche in einem Dorf im Departement Totonicapán sind bei dem Versuch, einen Brunnen zu graben, verschüttet worden. Nach oben |
In anderen Orten steigen die Aggressionen zwischen den NachbarInnen, die sich gegenseitig beschuldigen, den lokalen Wasserzufluss zu blockieren. Neben der generell unsicheren Wasserversorgungslage sowohl in der Stadt als auch auf dem Land und dem vornehmlich städtischen rasanten Bevölkerungszuwachs durch Zuwanderung, wird von Umweltorganisationen stets auch der verschwenderische, unverantwortliche Umgang mit dem ,,blauen Gold" durch die Bevölkerung als zusätzlicher Risikofaktor und Manko genannt. Entsprechende Initiativen zur Bewusstseinsbildung wurden auch jetzt wieder angekündigt. Bleibt zu hoffen, dass diese sowie generelle Umweltmassnahmen auf Dauer Erfolge zeitigen. |
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