Verrat
Fijáte 286 vom 4. Juni 2003, Artikel 9, Seite 5
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Verrat
Guatemala, 28.Mai. Die Kritik an Guatemala von Seiten der mitbeteiligten Länder Honduras und Costa Rica am Freihandelsabkommen CAFTA zwischen Zentralamerika und den USA halten an. Guatemala wird sein ,,aggressives" Angebot an die USA einer Zollaufhebung von 79% der Produkte einer aufgestellten Liste vorgeworfen, obwohl man sich vorher innerhalb der CA-Länder auf 60% geeinigt hatte. Die Aktion der guatemaltekischen Regierung wird auf deren Interesse an einer positiven US-Zertifizierung in Bezug auf den Drogenkampf zurückgeführt. Dieser SoloSchritt, der diverse landwirtschaftliche Produkte in eine sofortige Zollbefreiung einschliesst, schwächt die Verteidung dieses Sektors der anderen Länder der Region und macht viele bereits erreichte Fortschritte zunichte. Für Guatemala selbst gleicht die weite Öffnung u.a. seines Agrarmarktes einer Einladung zur massiven Überschwemmung durch stark subventionierte US-Produkte. Nicaragua und Costa Rica überdenken nun ihr weiteres Vorgehen und ziehen ihren Rückzug aus den gemeinsamen Verhandlungen durchaus in Erwägung. Währenddessen verzeichnet der guatemaltekische Markt im ersten Trimester laut Angaben der Bank von Guatemala (BANGUAT) eine Reduktion an Importen um 44%, jedoch ein ExportWachstum um 41,5%. Die Daten von 2002 ergeben, dass jedoch der Waffenimport enorm gestiegen ist (von US$ 5,3 in 2001 auf US$ 117,4 in 2002). Nach oben |
Von den traditionellen Produkten erlitt nur der Export von Kardamom einen Rückgang, beeinflusst durch den Irak-Krieg, denn die Hauptabnehmer sind die arabischen Länder. Kaffee (+12,2%), Banane (+14,3%) und Zucker (+18,6%) erfreuen sich indes eines Verkaufswachstums. |
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