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Urteil gefällt im Fall Mack

Fijáte 270 vom 9. Okt. 2002, Artikel 9, Seite 5

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Urteil gefällt im Fall Mack

Die Reaktionen auf das Urteil waren sehr unterschiedlich: Familienangehörige von Myrna Mack und MenschenrechtsaktivistInnen erhofften sich mehr, zeigten sich jedoch zufrieden über die Verurteilung wenigstens eines der Angeklagten. VGHelen MackNF, die Schwester der ermordeten Anthropologin, sagte in einem Interview gegenüber der VGPrensa LibreNF, sie habe eigentlich auf eine Verurteilung aller drei Angeklagten gehofft, deshalb sei sie jetzt nur halb zufrieden. Doch auch sie betonte, dass es für Guatemala ein Sieg sei, dass überhaupt dieser Prozess stattgefunden habe, unabhängig vom Resultat.

Maria Leissner, Vertreterin der schwedischen Botschaft gab sich zufrieden über den Verlauf des Prozesses und Stephen McFarland von der US-amerikanischen Botschaft meinte, es sei ein klares Zeichen an die Paramilitärs von früher und von heute, dass sich niemand über das Gesetz stellen könne. Er sei über das Urteil weder zufrieden noch unzufrieden, sagte der Staatsanwalt Mynor Melgar, der seinerseits 30 Jahre für alle drei Angeklagten gefordert hatte. Er respektiere den Entscheid der Freisprüche, prüfe jedoch die Möglichkeiten für eine Appellation, sagte Melgar. Dafür hat er 10 Tage Zeit, danach tritt das Urteil in Kraft.

Der Verurteilte Oberst Valencia bezeichnete das Urteil als ungerecht und sich selber als unschuldig. Ob seine Anwälte Einsprache gegen das Urteil erheben, war bis zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt.


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