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Neues im Fall Gerardi

Fijáte 279 vom 26. Feb. 2003, Artikel 3, Seite 3

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Neues im Fall Gerardi

Oberst Byron Lima Oliva, der wie Villanueva in den Fall Gerardi verwickelt ist, spielt als "der Kapitän" des Gefängnissektors 7 wohl eine besondere Rolle. Seit Monaten hatten die Mitgefangenen Beschwerden gegen die harte Kontrolle und Geldforderungen durch Lima Oliva vorgetragen, seit zwei Wochen hatte das Erzbischöfliche Menschenrechtsbüro (VGODHANF) entsprechende anonyme Briefe erhalten. Zudem war seit längerem von den Mitgefangenen die Verlegung Limas in ein anderes Gefängnis beantragt worden. Doch dieser weigerte sich selbst nach dem Vorfall, seiner Verlegung zuzustimmen, während die drei "Mack-Insassen" nun ihre Haft im Hochsicherheitsgefängnis El BoquerónNF absitzen.

Von Anfang ihrer Haft an hatten die im Fall Gerardi Verurteilten ihre Verlegung ins Militärgefängnis beantragt, was jedoch wiederholt verweigert wurde, da sie einer zivilen Gerichtsbarkeit zu unterstellen seien. VGHelen MackNF, Schwester der ermordeten Myrna Mack, äusserte indes die Überlegung, der Aufstand sei von diesen Militärs selbst provoziert, um ihre Verlegung zu erzwingen.

Angeblich hatte eine Gefangenengruppe des Sektors 1 am 12. Februar eine günstige Gelegenheit während der Besuchszeit genutzt und die Männer in Sektor 7 mit Schuss- und Stichwaffen angegriffen. Vier der Getöteten wurden dabei mit Macheten enthauptet, einer verbrannt und einer erschossen, weitere Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht


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