"FRG räumte dem Frieden keine Priorität ein"
Fijáte 226 vom 10. Jan. 2001, Artikel 5, Seite 4
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"FRG räumte dem Frieden keine Priorität ein"
Guatemala, 29. Dezember. Der vierte Jahrestag der Unterzeichnung der Auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude wurde das historische Ballspiel der Mayas inszeniert, das vor Jahrhunderten als pazifistisches Mittel zur Konfliktregelung galt. Mit einem eher populären Ballspiel, nämlich mit einem Fussballturnier, wurde im Departement In der Hauptstadt legte unterdessen Präsident Portillo eine weisse Rose am Friedensdenkmal nieder, das im Hof des nationalen Kulturpalastes steht. In diesem wurde auch die Ausstellung "Guatemala exportiert den Frieden" eröffnet. In seiner Rede zum Jahrestag der Friedensunterzeichnung bat Portillo das guatemaltekische Volk, den Traum des Friedens nicht aufzugeben. "Ich weiss, dass viele Leute unzufrieden sind, und sie sind es zu recht", sagte Portillo und versprach, seinen Teil der Verantwortung wahrzunehmen in der Zeit, die ihm als Präsident noch bleibt. Die URNG bat er, "mit dem selben Mut, mit dem sie zu den Die Feierlichkeiten fanden in einem Klima der Kritik an der Republikanischen Front Guatemala (FRG), statt, der vorgeworfen wird, die Umsetzung der Abkommen zu verhindern. Nach oben |
Dass die FRG dem Frieden keine Priorität in ihrem Regierungsprogramm einräumt, ist die einhellige Meinung verschiedener Personen, die damals an den Verhandlungen teilnahmen. "Vier Jahre nach der Friedensunterzeichnung und nach einem Jahr FRG-Regierung sind alle desillusioniert", war die Meinung von Noch kategorischer lautete das Urteil von Héctor Rosada, Hauptverhandler während der Regierung von Gabriel Aguilera, Leiter des Friedenssekretariats ( Auch die URNG veröffentlichte eine Erklärung zum Jahrestag. Darin hiess es, die Umsetzung der Friedensabkommen sei in den letzten vier Jahren gar nicht zufriedenstellend gewesen. Im Gegenteil, das wenige Erreichte sei nicht zum Tragen gekommen. Als Schuldige nannte die URNG ebenfalls die Regierung mit ihrem mangelnden Willen, sowie die im Hintergrund agierenden Kräfte, übernahm jedoch selbstkritisch auch einen Teil der Verantwortung. |
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