guatemala.de > Guatemalagruppe Nürnberg e. V. > Fijate
Fijáte
 

ANN gibt Spaltung der FDNG und die Trennung Rafaels Arriagas von der Koalition bekannt

Fijáte 190 vom 28. Juli 1999, Artikel 4, Seite 3

PDF Original-PDF 190 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 --- Nächstes Fijáte

ANN gibt Spaltung der FDNG und die Trennung Rafaels Arriagas von der Koalition bekannt

Über den Ausschluss Arriagas aus der Allianz ist von den Verbleibenden wohl niemand sonderlich traurig. Verschiedene lokale Büros der FDNG, u.a.diejenigen von Alta VerapazNF und RetalhuleuNF, manifestierten der ANN ihre absolute Unterstützung. Sie akzeptieren die Entscheidung des Ausschlusses Arriagas und stehen hinter Colom und Similox als Präsidentschafts- bzw. Vizepräsidentschaftskandidaten.

Die Kongressabgeordneten der FDNG zögerten etwas länger in ihrer Entscheidung, stellten sich aber auch klar hinter die ANN. Für sie hiess die Entscheidung, entweder innerhalb der Partei gegen Arriaga zu kämpfen oder die Partei zu verlassen und sich der URNG anzuschliessen, um sich so einen Listenplatz zu sichern.

Nineth Montenegro spricht klar von einer Kampagne gegen die Nominierung von FDNG-VertreterInnen (Rosalina TuyucNF wurde als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft von Vitalino Similox ausgebootet, ebenso habe sich die ANN anfänglich gegen eine erneute Kandidatur der Kogressabgeordneten ausgesprochen). Montenegro spricht jedoch Colom ihre absolute Unterstützung zu. Ebenso Antonio Móbil, der die Parteibasis dazu aufruft, die ANN zu unterstützen. Auch Rosario PúNF, Mitglied des Komitees der Bauernvereinigung (CUCNF) und Gründungsmitglied der FDNG sieht den Ausschluss Arriagas als eine Chance für die Partei.

Alvaro Colom sagte, seit die Entscheidung getroffen worden sei, Arriaga und seine Gefolgsleute aus der Allianz auszuschliessen, könne er wieder ruhig schlafen. Er versprach den Mitgliedern der FDNG, die sich weiterhin mit der ANN identifizieren, die "Türen der Allianz stünden ihnen offen" und er verpflichtet sich persönlich gegenüber den Mitgliedern der Frente, die sich für die Beteiligung an dem Projekt entscheiden, dass ihre Interessen und Vorschläge berücksichtigt werden.

Arriaga seinerseits gibt die Schuld am Konflikt der URNG und beschuldigt konkret den Generalsekretär dieser Partei, Jorge Soto (alias Pablo Monsanto) Gespräche mit dem Präsidentschaftskandidaten der VGPANNF. VGOscar BergerNF, über eine mögliche Koalition im Falle einer zweiten Wahlrunde zu geführt zu haben. Die URNG weist den Zusammenhang zwischen dem Ausschluss Arriagas mit den Problemen zwischen ihm und Soto zurück. Dies sei blos ein Trick, um vom effektiven Problem, der Spaltung innerhalb der FDNG, abzulenken. Auch die Parteiführung der URNG stellt sich voll hinter die ANN.

Wie die formelle Trennung der FDNG von der ANN vonstatten gehen wird, ist noch nicht klar. Es müssen legale Strukturen geschaffen werden, die es den FDNG-Mitgliedern ermöglichen, weiterhin in der Allianz teilzunehmen. Dies könnte über den Zusammenschluss in einem BürgerInnenkomitee geschehen oder dadurch, dass Rafael Arriaga die legale Kontrolle über die FDNG entzogen wird und die FDNG (unter einem /einer neuen GeneralsekretärIn) erneut formal in die Allianz einbezogen wird.


PDF Original-PDF 190 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 --- Nächstes Fijáte