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Guatemala liegt mit an der traurigen Spitze

Fijáte 424 vom 03. Dezember 2008, Artikel 7, Seite 5

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Guatemala liegt mit an der traurigen Spitze

Auch auf dem Sozialforum im Oktober wurde das Thema HIV/ Aids unter einer multikulturellen Perspektive problematisiert und verdeutlicht, dass die auch von Castro benannte Asymmetrie sich vor allem zu Ungunsten auf die Bevölkerung auf dem Land auswirkt. So berichtet Ángel Solval von der Privatklinik Ica, dass 80% der auf dem Land registrierten Infektionen und Aids-Erkrankungen indigene Personen betrifft und eben nicht, wie so oft polemisiert, homosexuelle Männer oder Sexarbeiterinnen. Dennoch habe das Gesundheitsministerium bislang noch keine speziellen Programme aufgestellt, die dieser Bevölkerungsgruppe zu Gute komme.

Laut Solval ist die Situation der ländlichen indigenen Gemeinden hinsichtlich HIV und Aids vergleichbar mit ähnlichen Regionen in ganz Lateinamerika: Es gibt keinen Zugang zur notwendigen Behandlung, der ministeriale Haushaltsposten wird konzentriert in den urbanen Gegenden und setzt Regelungen durch, die nicht auf ihre Alltagsrealität abgestimmt sind. Besonders die indigenen Frauen sind hinsichtlich Medikamentenzugang und Aufklärung stark benachteiligt.

Demgegenüber sind die Gemeinden geprägt durch ihre Solidarität untereinander und ihre soziale Organisation. Genau diese Vision müsse für den Kampf gegen HIV und Aids aktiviert werden, so der Mediziner.


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