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Genozid, der stärkste Ausdruck von Rassismus

Fijáte 324 vom 15. Dez. 2004, Artikel 4, Seite 4

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Genozid, der stärkste Ausdruck von Rassismus

Ein weiteres Untersuchungsergebnis beleuchtet, dass einige Kommunikationsmedien systematisch Stereotype verbreiteten, die die bestehende Rassismus-Problematik verstärkt. Dem Pressesektor wurde zudem vorgeworfen, das Thema der Gewalt gegen Frauen unangemessen zu behandeln. Abschliessend forderten die Teilnehmenden die Einführung von effektiven Mechanismen für die Beteiligung und Repräsentation der indigenen Völker im Staat und im demokratischen System. Der Name dieses Treffens löste in gewissen Kreisen Unbehagen und Kritik aus. Dania Rodríguez Martínez fragte sich zum Beispiel in einer Analyse im Reporte Diario Nr. 638 von I-DEM, ob das, was in Guatemala vorgefallen ist, tatsächlich als rassistisch motivierter Genozid bezeichnet werden könne. Gemäss der GenozidDefinition des Statutes von Rom handle es sich auf alle Fälle um Genozid, Rodríguez Martínez gibt auch zu, dass die Mehrheit der Opfer aus der indigenen Bevölkerung stammten und dass das rassistische Denken dem grössten Teil der guatemaltekischen Bevölkerung inhärent sei. Sie bezweifelt jedoch, dass die Ausrottung der indigenen Bevölkerung das Hauptziel des Genozids gewesen sei und der Grund, auf dem das VGMilitärNF das Morden und Töten basiert habe. Sie glaubt vielmehr, dass es darum gegangen sei, den politischen Feind, die VGGuerillaNF, zu bekämpfen und dass die indigenen Gemeinden deshalb Ziel der militärischen Aktionen gewesen seien, weil sie (aus historischpolitischen und geographischen Gründen, die Red.) der Guerilla als soziale Basis gedient hätten. Weiter verweist sie darauf, dass auch Nicht-Indígenas und Personen aus allen sozialen Schichten Opfer von Verfolgung, Folter, Mord und Massaker geworden seien. Doch auch Rodríguez Martínez streitet nicht ab, dass unabhängig der Diskussion darum, ob der Genozid rassistischen Ursprungs sei, Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen worden seien, die verfolgt und bestraft werden müssten und dass der Straflosikgkeit ein Ende gesetzt werden müsse.


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