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Keine Medikamente für HIV-Positive

Fijáte 250 vom 12. Dez. 2001, Artikel 2, Seite 2

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Keine Medikamente für HIV-Positive

In Guatemala sind 16'000 HIV-positive Menschen registriert. Zwei Drittel davon sind Männer, ein Drittel Frauen.

Im Folgenden Ausschnitte aus der Schlussrede von Ismar Ramírez, guatemaltekischer Vertreter der Personen, die mit HIV/Aids leben (PVVS) und Mitorganisator des Kongresses:

"Dieser Kongress hat uns PVVS die Möglichkeit gegeben, unsere Bedürfnisse und Ziele zu formulieren und zu merken, dass wir nicht allein sind. Für einmal waren wir mehr als blosse Zahlen einer kalten Statistik. Wir konnten das Schweigen brechen und der Krankheit ein Gesicht geben. Wir haben auch gemerkt, dass noch viel zu tun bleibt, um die Schwächsten unter den Schwachen dieser Gesellschaft zu integrieren: Schwule, SexarbeiterInnen, Strassenkinder, etc., die HIV-positiv sind.

Als in Zentralamerika die ersten Fälle von HIV/Aids bekannt wurden, konnte sich niemand vorstellen, welche Auswirkungen dieses Phänomen auf die Gesellschaft und die soziale und wirtschaftliche Stellung vieler Familien haben würde. Noch heute, sechzehn Jahre später, gibt es Personen, die ihre Diagnose leugnen und sich aus Angst vor VGDiskriminierungNF im Schweigen verstecken. (...)

Die guatemaltekische Regierung hat sich unter anderem verpflichtet, eine nationale Kommission zum Schutz der PVVS einzurichten. Aufgabe dieser Kommission ist es, Präventivprogramme (speziell auch Mutter/Kind-Programme) zu entwickeln, Tests anzubieten sowie ambulante Behandlungsmöglichkeiten und antiretrovirale Medikamente zur Verfügung zu stellen. Das einzige, das bisher unternommen wurde, ist die Eröffnung eines Heims für Aidskranke.

Herr Minister, mit dem Recht, das mir die VGVerfassungNF zugesteht, um das von Ihnen Versprochene einzufordern, frage ich Sie: Weshalb investieren Sie in den Aufbau eines Ortes, an dem wir würdevoll sterben können, wenn das einzige, das wir wollen, ein würdevolles LEBEN ist?

Ein Jahr, vier Monate und 28 Tage nachdem das Aids-Gesetz verabschiedet wurde, gibt es noch kein Reglement, um es umzusetzen. Ich bitte Sie, reden Sie nicht nur schön, handeln Sie auch!

Und trotz allem träume ich von einer Zukunft für alle Männer, Frauen und VGKinderNF dieser Region, in der unsere Regierungen ihre Verantwortung anerkennen. Dazu gehört:

- Zugang zu antiretroviralen Medikamenten. Aufklärung des Gesundheitspersonals über HIV/Aids.

- Gesetze, die uns Schutz und Respekt garantieren, speziell auch den HIV-positiven Frauen. Aufklärung und Prävention und integrale Behandlung für zukünftige Generationen."


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