Ausgrabungen in der ehemaligen Militärpolizei abgeschlossen
Fijáte 196 vom 20. Okt. 1999, Artikel 7, Seite 5
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Ausgrabungen in der ehemaligen Militärpolizei abgeschlossen
Guatemala, 15. Oktober. Ohne "positive" Resultate sind die Ausgrabungen in den Räumlichkeiten der ehemaligen ambulanten Militärpolizei (PMA) eingestellt worden. Nebst Knochen von Hunden wurden bei den Ausgrabungen in der sich im selben Gebäude befindenen Antidrogenabteilung, die Reste einer Vielzahl von Autoschildern gefunden. Dies deutet laut den SpezialistInnendarauf hin, dass an diesem Ort Menschenrechtsverletzungen begangen wurden. Die meisten der Autoschilder stammen aus den Jahren 1979 bis 1983. Laut Mario Polanco von der Gruppe gegenseitiger Hilfe (GAM) handelt es sich bei den Fundstücken um Autoschilder, die an Autos angebracht wurden, mit denen Leute entführt wurden. Ebenso könnten es auch die Nummerschilder der Fahrzeuge der entführten Leute sein. Polanco fordert die Behörden auf, herauszufinden, um was für Nummernschilder es sich handelt. Das Militär müsse eine Erklärung darüber abgeben, weshalb die Nummernschilder zerstört und vergraben worden seien, fordert Polanco. GAM selber präsentierte eine Liste mit Autonummern, welche von Familienangehörigen Verschwundener Personen angegeben wurden und verlangt, dass diese Nummern mit denjenigen der gefunden Autoschildern verglichen werden. Nach oben |
Der zuständige Staatsanwalt, Fernando Mendizábal de la Riva ist überzeugt dass, obwohl bei den Ausgrabungen keine Massengräber gefunden wurden, in den Installationen der ehemaligen ambulanten Militärpolizei etwa fünftausend Personen gefoltert und getötet wurden. Die Frage sei, wohin die Leichen gebracht wurden. |
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