MAGA übernimmt Aufgabe des INTA

Guatemala, 24. August Rund achzig Gemeinden, allesamt Mitglieder der Beratenden Versammlung der Entwurzelten Bevölkerung (ACPD), fordern von der Regierung Klarheit über das Weiterfunktionieren des Ende Juni aufgelösten Institutes für landwirtschaftliche Entwicklung (INTA).

Mit der Übergabe der Aufgaben des INTA ans Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Lebensmittel (MAGA) seien ganz viele hängige Fälle gänzlich in Vergessenheit geraten. Die ACPD äussert sich beunruhigt über die Auflösung des INTA, sowie über die gleichzeitige Inkrafttretung des Gesetzes über den Landfonds. Es gäbe keine Instruktionen darüber, wie die Übergabe an die neue Instiution MAGA-INTA ablaufen solle. Ebensowenig sei die Verteilung und die Titelvergabe von staatlichem Land geregelt, eine Aufgabe, die neu auch in der Kompetenz des MAGA liegt. Laut ACPD verstärkt diese chaotische Situation die Unsicherheit ihrer Mitgliedgemeinden in Bezug auf die Landfrage. Ausserdem verstosse die Situation gegen das Abkommen über die Wiederansiedelung. Darin sei der entwurzelten Bevölkerung juristische Sicherheit in der Landfrage garantiert worden, als elementarem Bestandteil der Wiederansiedelung.

Die Befürchtungen der ACPD sind nicht unbegründet. Am 19. August veröffentlichte die Tageszeitung El Periódico einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass der Staat keinerlei Kontrolle über die ihm gehörenden Ländereien hat. Man wisse, dass rund 1600 Personen Land vom Staat pachte, es sei jedoch nicht klar, wer von ihnen bereits die Pacht bezahlt hat und bei wem sie noch aussteht. Genausowenig sei bekannt, welche Ausdehnungen diese verpachteten Ländereien haben und was auf ihnen angepflanzt wird. Mangels eines Katasters sei auch nicht bekannt, wie viel Land noch verpachtbar ist und zur Zeit seien rund 9000 Pachtanfragen hängig.