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Ratten- und Heuschreckenplage im Petén

Fijáte 189 vom 14. Juli 1999, Artikel 10, Seite 6

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Ratten- und Heuschreckenplage im Petén

Falls nicht sofort etwas unternommen wird, muss mit einer Verdoppelung des von der Plage betroffenen Gebietes gerechnet werden, da innerhalb weniger Wochen die Brut der Heuschrecken flugreif ist.

Etwa 35'000 ProduzentInnen sind von den Ernteeinbussen betroffen. Die Folgen davon sind katastrophal für die Region. Bankkredite, welche aufgenommen wurden, um Saatgut und Insektizide zu kaufen, können nicht zurückbezahlt werden. Ebenso ist bereits jetzt ein Mangel an Mais in der Gegend auszumachen. Selbst die Vorratskammern seien von den Nagetieren befallen und somit auch die Vorräte vergiftet.

Die BürgermeisterInnen der Region sehen sich gezwungen, im Ausland um Hilfe zu bitten, um der Nachfrage nach Mais nachzukommen, informiert der Bürgermeister von La Libertad, René Reinosa Alegría.

Es ist auch nicht auszuschliessen, dass sich die Rattenplage auf andere Gemeinden und Departamente ausdehnt. Vielfach werden die Tiere zusammen mit den Produkten auf den Lastwagen transportiert und so wird die Plage in andere Dörfer verschleppt. In Poptún, in San Luís und in IzabalNF ist bereits eine beachtliche Zunahme an Ratten verzeichnet worden. Es sei auch nicht auszuschliessen, dass die Plage Konsequenzen auf den Viehzuchtsektor hat. Ratten können Krankheiten übertragen, und wenn erst einmal das Vieh betroffen ist, kann das auch für die Menschen gefährlich werden, meint Reinosa Alegría. Deshalb hätten sie beschlossen, auch das GesundheitsministeriumNF zu informieren.


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