Frauenorganisationen fordern Absetzung des Menschenrechtsprokurators
Fijáte 189 vom 14. Juli 1999, Artikel 5, Seite 4
Frauenorganisationen fordern Absetzung des Menschenrechtsprokurators
Guatemala, 1. Juli. Die Guatemaltekische Frauenbewegung (MGM) hat vor der Menschenrechtskommission des Kongresses die sofortige Absetzung des Menschenrechtsprokurators Julio Arango Escobar gefordert sowie die Ernennung eines neuen Prokurators, "der die Menschenrechte würdigt und jeglichen Machtmissbrauch seitens eines Staatsangestellten oder einer Privatperson bekämpft". Seit seiner Einsetzung habe der Prokurator willkürliche Personalverschiebungen vorgenommen, ohne die spezielle Arbeitsleistung der Betroffenen zu studieren oder ihre Vorgesetzten zu konsultieren. Als Reaktion auf die Entlassungen wollten die Frauen sich gewerkschaftlich organisieren, doch als Reaktion darauf hätten die Entlassungen zugenommen, speziell gegen diejenigen Frauen, die zur Organisierung aufgerufen hätten. Das Fass zum Überlaufen gebracht hat die unbegründete Entlassung der Verantwortlichen für Frauenrechte innerhalb der Ombudsstelle, Patricia Pinto. Pinto wurde ohne Begründung und ohne Einhaltung der Kündigunsfrist entlassen. In einer Pressekonferenz am 17. Juni forderten die Frauen die Wiedereinstellung von Patricia Pinto und eine Entschuldigung seitens Escobars. Gleichzeitig denunzierten sie, dass verschiedene Mitarbeiterinnen der Frauenstelle Opfer polizeilicher Ueberwachung geworden seien. Nach oben |
Am ersten Juli fand eine vom Menschenrechtsprokurator einberufene Pressekonferenz statt, an der verschiedene Vertreterinnen der regionalen Frauenstellen für Menschenrechte Arango Escobar ihre Unterstützung zusicherten. Die Guatemaltekische Frauenbewegung ist über dieses Verhalten erstaunt und räumt ein, diese Frauen hätten ihre Aussagen unter Druck gemacht. |
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