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Ramiro Choc verurteilt

Fijáte 433 vom 22. April 2009, Artikel 4, Seite 5

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Ramiro Choc verurteilt

Interessant ist, dass die Presse die Anschuldigungen ohne irgendeine Prüfung übernommen hat, beispielsweise, dass Ramiro ein Dutzend Bodyguards habe, dass er moderne Waffen besitze, dass er Fincas besetze und später verkaufe. Dass er ein Klima von Terror und Anarchie verbreite, denn 'er betrüge die BäuerInnen, indem er ihnen sagt, dass das Land aufgrund der historischen Vorgeschichte ihnen gehöre'.

Dieses letzte ist ein eindeutig rassistisches und überholtes Argument, das ausblendet, dass es die BäuerInnen als Familien oder Gemeinden sind, die ihre Ländereien und die Vertreibungen, die sie erlebt haben, am besten kennen und niemanden brauchen, der sie wie eine Schafherde hereinlegt und zum Schlachter führt. Es ist das gleiche Argument, dass in den 70er und 80er Jahren im kalten Krieg genutzt wurde, als dem Kommunismus unterstellt wurde, den Verstand der BäuerInnen zu vergiften und der verantwortlich gemacht wurde für die VGMassakerNF und den VGVölkermordNF, um die Taten des VGMilitärsNF und des Staates zu rechtfertigen. Diejenigen, die dieses hinfällige Argument anführen, merken nicht, dass die BäuerInnen noch nicht einmal den ersten Band von Marx´ Kapital zu lesen brauchen, denn sie leben die Umstände der extremen Ausbeutung Tag für Tag, die sie von ihren Eltern geerbt haben und die sie, wenn sie nicht handeln, an ihre VGKinderNF weitervererben".


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