Was isst die ländliche Bevölkerung?
Fijáte 387 vom 13. Juni 2007, Artikel 4, Seite 3
Original-PDF 387 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 --- Nächstes Fijáte
Was isst die ländliche Bevölkerung?
Guatemala, 08. Mai. Die wachsende Nachfrage nach weissem und gelbem Mais für die Produktion des Die Produktion von Ethanol hat sich seit Beginn des Jahrhunderts vervierfacht und es wird damit gerechnet, dass im Jahr 2006 ein Fünftel der weltweiten Produktion von gelbem Mais in die Autotanks geflossen ist. Die Nichtregierungsorganisation Wie kommt das? Der Vizeminister für Ernährungssicherheit, César Fión, betont, dass die Verteuerung des Maises nichts mit der Inkraftsetzung des Freihandelsabkommens Eine weitere Besorgnis erregende Entwicklung findet im Osten des Landes statt, wo ausländische Unternehmen begonnen haben, von den BäuerInnen Land zu pachten, um darauf GegnerInnen des Freihandelsabkommens mit den Vereinigten Staaten argumentieren jedoch, dass in diesem Abkommen zuwenig Schutzmechanismen eingebaut sind, um die Asymmetrien zwischen den Zentralamerikanischen und US-amerikanischen Wirtschaftssystemen auszugleichen. So können z.B. die MaisproduzentInnen Guatemalas, die an steilen Hängen und meist in Handarbeit produzieren, auch auf dem guatemaltekischen Markt nicht mit dem importierten, in mechanisierter Produktionsweise hergestellten und staatlich subventionierten US-Mais konkurrieren. Die gesteigerte Nachfrage nach Mais und die Inkraftsetzung des CAFTA habe Guatemala noch verletzlicher gemacht, was die Fluktuationen auf dem Weltmarkt des Maises betrifft, heisst es in einer Erklärung der CONGCOOP. Nach oben |
Gemäss dem Mesoamerikanischen Frühwarnungssystem für die Ernährungssicherheit (MFEWS), werden die kommenden Monate vor allem für die armen Familien schwierig werden. Es ist die Zeit, wo die selbst produzierten Vorräte zu Ende gehen, und bis zum Beginn der Ernte im August/September die Grundnahrungsmittel dazugekauft werden müssen. Die Erhöhung des Maispreises wird einen Rückgang des Konsums zur Folge haben, der jedoch nicht wettgemacht werden kann durch den zusätzlichen Konsum von Bohnen oder Reis, da die Preise dieser beiden Grundnahrungsmittel noch höher sind als derjenige des Maises. Im Fall des Reises hat die Preissteigerung u. a. damit zu tun, dass in den USA der Anbau von Reis durch den für die Ethanolproduktion verwendeten Mais ersetzt wurde. Der Dachverband der guatemaltekischen BäuerInnenorganisationen, Der ehemalige Leiter des Sekretariats für Ernährungssicherheit (SESAN), Andrés Man könne die Situation nicht mit assistentialistischer Lebensmittelhilfe wie nach einer Naturkatastrophe lösen, sondern es müsste an den strukturellen Ursachen (er bezog sich damit u. a. auf das Freihandelsabkommen CAFTA) der Lebensmittelknappheit etwas verändert werden, erklärte Rony Palacios vom Guatemaltekischen Netzwerk für Ernährungssicherheit (Redsag |
Original-PDF 387 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 --- Nächstes Fijáte