Frauen in den Kongress!
Fijáte 386 vom 30. Mai 2007, Artikel 4, Seite 5
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Frauen in den Kongress!
Guatemala, 23. Mai. Mindestens 100 Frauen stellen sich im September zur Wahl als Abgeordnete im Kongress. Zur Verfügung stehen trotz wiederholter Versuche, das Parlament zu verkleinern, 158 Sitze, von denen aktuell 14 (8,8%) von Frauen besetzt werden. Die politische Beteiligung der weiblichen Bevölkerung wird eigentlich beständig, in den letzten Monaten aber noch einmal verstärkt in der Öffentlichkeit thematisiert und gefordert. Sei es bei entsprechenden Veranstaltungen für die Allgemeinheit, bei der An- und Abkündigung von politischen Seminaren für Frauen oder der Präsentation von Studien und Untersuchungen zum Themenkomplex Frauen und Staat im weitesten Sinne. So stellte die Defensoría de la Mujer Indígena (DEMI) kürzlich ihre Analyse vor, in der sie die Hauptprobleme aufdeckt, mit denen sich die indigene Frau in Bezug auf ihren Zugang zur offiziellen Justiz konfrontiert sieht: Häusliche Gewalt, ausbleibende Unterhaltskosten und diverse Arbeitserschwernisse summieren sich dabei zur allgemein herrschenden rassistischen Diskriminierung in der Gesellschaft und von Seiten der Institutionen. Zudem wird von interessierten Frauen kritisiert, dass ihnen die politischen Parteien gar keinen Raum der Teilnahme zur Verfügung stellen und die, die sich bereits auf einem öffentlichen Posten profilieren, sehen sich Hindernissen ausgesetzt, die ihnen als Frauen subtil aber explizit in den Weg gesetzt werden. Und oft sind es so "Kleinigkeiten" wie das fehlende Geld für den Bus, die es vor allem Frauen in entlegenen Regionen unmöglich machen, die Angebote von Nicht-Regierungsorganisationen und auch internationalen Institutionen zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Wahlbeteiligung anzunehmen, so kürzlich beobachtet in Izabal. Die aktuelle Situation der Frauen wird im August in Quito, Ecuador, auf der X Regionalen Frauen-Konferenz in Lateinamerika und der Karibik analysiert werden, für die gerade das subregionale Vorbereitungstreffen für Mexiko und Zentralamerika in Guatemala beendet wurde. An der Diskussion nahmen vornehmlich Frauen in öffentlichen Positionen teil, bei der Abschlussveranstaltung waren zudem Organisationen der Zivilgesellschaft zugegen. Nach oben |
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