Von der Schwarzen Liste geschummelt
Fijáte 294 vom 8. Okt. 2003, Artikel 7, Seite 4
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Von der Schwarzen Liste geschummelt
Guatemala, 16. Sept. Guatemala darf sich nun wieder zum Kreis der USAAlliierten gegen den Drogenhandel zählen, bescheinigte doch US-Präsident George W. Bush gerade, dass das Land aufgrund seines guten Willens von der ,,Schwarzen Liste" gestrichen werde und die Zertifizierung wiedererlange, die ihm Ende Januar wegen mangelnden Kampf es gegen Drogen und der Verbindungen zwischen Portillos Regierung und machtparallelen Gruppen, entzogen worden war. Doch war es nicht wirklich schwer, die Gunst der ,,Gringos" zurück zu gewinnen. Die Gründung des AnalyseDienstes für Antidrogeninformationen SAIA, die Unterzeichnung des Abkommens, dass die USA die guatemaltekischen Küsten überwacht, nordamerikanische Militärtruppen nationales Terrain beschreiten dürfen und die beschlagnahmten Rauschgifte verbrannt werden, reichten schon aus. Dass dabei mit dem ursprünglich ebenfalls geforderten Bau eines Drogenlagers, der Redaktion eines Antidrogenplans oder gar der Festnahme von Drogenhandelsköpfen, der Verabschiedung eines Gesetzes zum Umgang mit den sichergestellten Drogen, der Auslieferung von Drogenhändlern und der beständigen Zunahme von Drogenbeschlagnahmungen nicht einmal angefangen wurde, scheint nur einige wenige US-Analysten zu stören. Nach oben |
Diese führen Bushs Priorität der anstehenden Freihandelsabkommen als Erklärung für die Entscheidung an, dabei wird wohl die Hälfte der in Kolumbien produzierten Drogen über guatemaltekisches Territorium bewegt. |
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